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Fosinopril

Handelsnamen: Dynacil®, Fosinorm®, Fositens® u.v. Generika
Englisch: fosinopril

1. Definition

Fosinopril ist ein Antihypertensivum aus der Gruppe der ACE-Hemmer, das bei der Behandlung von arterieller Hypertonie und Herzinsuffizienz eingesetzt wird.

2. Chemie

Die genaue chemische Bezeichnung von Fosinopril lautet:(2S,4S)-4-Cyclohexyl-1-{2-[(R)-((S)-2-methyl-1-propionyloxypropoxy)-(4-phenylbutyl)phosphinoyl]acetyl}pyrrolidin-2-carbonsäure. Die Summenformel des Stoffes ist: C30H46NO7P. Das Molekulargewicht) beträgt: 563,663 g·mol−1

3. Wirkmechanismus

Als ACE-Hemmer wirkt Fosinopril auf den Regelkreis des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS), das für die Aufrechterhaltung des Blutdruckes und die Steuerung des Wasserhaushaltes zuständig ist. Über die Inhibition eines der Regelungsenzyme, des Angiotensin converting enzyme (ACE), führt es zu einer verminderten Bildung von Angiotensin II aus Angiotensin I. Dies führt zu einem vermindertem Gefäßtonus und, über eine Senkung des Angiotensin 2 Spiegel, zu einer geringeren Freisetzung von Aldosteron aus der Nebennierenrinde.

Fosinopril führt weiter zu einer Hemmung der Kininase II, die für den Abbau von Bradykinin zuständig ist. Dies erklärt einige der unerwünschten Wirkungen der Substanzgruppe der ACE-Hemmer.

4. Pharmakokinetik

Fosinopril wird oral als inaktive Prodrug-Form appliziert, die durch Veresterung und Acetalbildung erreicht wird. Hiervon spalten Esterasen in der Leber und in der Mucosa des Gastrointestinaltraktes (GIT) terminale Acetylgruppen ab, wodurch ein instabiles Halbacetal entsteht, das spontan zur aktiven Form, dem Fosinoprilat zerfällt

Die Bioverfügbarkeit von Fosinopril beträgt etwa 38 %.

Fosinopril weist als einziger ACE-Hemmer neben der renalen auch eine biliäre Elimination auf. Die Plasmahalbwertszeit beträgt 12 Stunden.

5. Anwendungsgebiete

Fosinopril wird vor allem bei der Behandlung von arterieller Hypertonie und Herzinsuffizienz (indiziert in allen Stadien der chronischen Herzinsuffizienz) eingesetzt.

Weitere Anwendungsgebiete sind:

6. Nebenwirkungen

Bei der Behandlung mit Fosinopril kann es, vor allem durch die Akkumulation von Bradykinin im Körper, zu einer Reihe unerwünschter Wirkungen kommen.

Hierzu zählen:

Allergisch bedingt können in Einzelfällen Thrombozytopenien und Neutropenien bis hin zum anaphylaktischen Schock auftreten. Ebenfalls sehr selten sind hämolytische Anämien und Leberfunktionsstörungen.

7. Kontraindikationen

Die Gabe von Fosinopril ist kontraindiziert beim Vorliegen folgender Erkrankungen:

8. Wechselwirkung

Die gleichzeitige Gabe von Fosinopril mit Kalium-sparenden Diuretika kann zu einer Hyperkaliämie führen, werden nicht-steroidale-Antirheumatika (NSAR) mit Fosinopril kombiniert, sinkt die Wirksamkeit des ACE-Hemmers.

Stichworte: ACE-Hemmer, Hypertonie
Fachgebiete: Arzneimittel, Pharmakologie

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