Degarelix
Synonyme: Degarelixacetat u.a.
Handelsname: Firmagon
Englisch: degarelix
Definition
Degarelix stellt einen Wirkstoff aus der Gruppe der Zytostatika dar und gehört zu den GnRH-Antagonisten. Das Arzneimittel kommt im Rahmen der Therapie des Prostatakarzinoms zum Einsatz.
Indikationen
Der Arzneistoff ist bei der Behandlung von fortgeschrittenem hormonabhängigen Prostatakrebs bei erwachsenen männlichen Patienten indiziert.
Allgemeines
Das Arzneimittel wird als Pulver oder Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung, die subkutan appliziert wird, verwendet. Der Wirkstoff weist eine Bioverfügbarkeit von 30 bis 40% auf. Im Blut liegt Degarelix zu fast 90% an Plasmaproteine gebunden vor. Die Plasmahalbwertszeit beträgt 43 Tage bei Gabe der Anfangsdosis bzw. 28 Tage bei Gabe der Erhaltungsdosis. Der Wirkstoff wird zu 70 bis 80% fäkal und zu 20 bis 30% renal eliminiert.
Wirkmechanismus
Die Wirkung von Degarelix erklärt sich durch kompetitive Bindung an die GnRH-Rezeptoren der Hypophyse und Hemmung der Freisetzung der Hormone LH und FSH. Dadurch wird erreicht, dass die Testosteronbildung reduziert wird.
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
- Überempfindlichkeit: Fieber, Schüttelfrost, lokale Schmerzen, Schwellung und Rötung an der Injektionsstelle
- allergische Hautreaktionen: Hautausschlag
- Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen
- Gewichtszunahme
- Gynäkomastie
- Schwäche, Müdigkeit, Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Schwindel
- sexuelle Funktionsstörungen, Libidostörung
- Hypertonie
- Diabetes
- Anämie
- Störungen des Gastrointestinaltrakts: Übelkeit, Diarrhoe
Kontraindikationen
- Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff