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Gliederfüßer

(Weitergeleitet von Arthropoden)

Synonyme: Arthropode, Gliederfüßler, Gliedertier
Zoologische Bezeichnung: Arthropoda
Englisch: Arthropods

1. Definition

Die Gliederfüßer bilden einen Stamm (Phylum) des Tierreichs. Sie gehören zu den Wirbellosen und zeichnen sich durch ein chitinhaltiges Exoskelett und charakteristisch in Abschnitte gegliederte Körpersegmente und Beine aus. Einige Arten sind medizinisch relevant als Vektoren (Überträger von Krankheitserregern), Parasiten oder Gifttiere.

2. Systematik

Die Taxonomie unterliegt, besonders im Hinblick auf molekularbiologische Aspekte, einem ständigen Wandel. Im Folgenden werden daher die wichtigsten Gruppen (Taxa) der Arthropoden aufgeführt, ohne einen Anspruch auf Vollständigkeit und Korrektheit gemäß aktuellstem Stand zoologischer Forschung zu erheben.

2.1. Innere Systematik

Innere Systematik, einschließlich der wichtigsten Merkmale[1]:

  • Stamm: Gliederfüßer (Arthropoda)
    • Unterstamm: Krebstiere (Diantennata, Crustacea); Körper in 3 Teile (Caput, Thorax, Abdomen) gegliedert; zwei Paar Antennen; Wasseratmung mittels Kiemen.
    • Unterstamm: Kieferklauenträger (Fühlerlose, Chelicerata); Gliederung des Körpers in Cephalothorax und Abdomen; 4 Beinpaare; Luftatmung mit Tracheen/ Tracheen- bzw. Buchlunge. Wichtigstes Taxon: Spinnentiere (Arachnida).
    • Unterstamm: Tracheentiere (Tracheata, Antennata); Luftatmung über Tracheen
      • Tausendfüßer (Myriapoda); Körper gegliedert in Caput und einem Rumpf, der aus mehreren (mind. 4) Segmenten besteht.
      • Insekten (Insecta, Hexapoda); Körper gegliedert in Caput, Thorax und Abdomen; der Thorax trägt 3 Paar Beine; ein Paar Antennen.

3. Medizinische Aspekte

Neben toxischen, z.B. neurotoxischen, Effekten, kann ein Biss/Stich - und gelegentlich bloßer Hautkontakt - zu einem anaphylaktischen Schock führen. Gliederfüßer sind auch in der Psychologie und Psychiatrie von Bedeutung, etwa bei Phobien wie der Arachnophobie oder bei Wahnideen wie dem Dermatozoenwahn.

4. Homöopathika

Einige Gliederfüßer oder Teile derselben dienen der Herstellung homöopathischer Zubereitungen. Beispiele hierfür sind Cantharis (Spanische Fliege, früher v.a. ein Aphrodisiakum), Apis (Bienengift), Blatta orientalis (Küchenschabe), Tarantula (Wolfsspinnen).

5. Quellen

  1. Pschyrembel - Klinisches Wörterbuch. 261. Auflage, 2007. Walter de Gruyter
Fachgebiete: Biologie
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