Bettwanze
Synonym: Cimex lectularius
Definition
Bettwanzen sind Parasiten aus der Familie der Plattwanzen (Cimicidae). Den Befall mit Bettwanzen bezeichnet man medizinisch als Cimicosis.
Vorkommen
Bettwanzen kommen nahezu weltweit vor. Aufgrund ihrer parasitischen Lebensweise sind sie eng an den Lebensraum von Menschen und Tieren gebunden, wo man sie bevorzugt in der Nähe der Schlafplätze findet. Mangelnde häusliche Sauberkeit begünstigt ihr Auftreten, ist aber keine Voraussetzung für ihre erfolgreiche Vermehrung.
Bettwanzen leben bevorzugt in urbanen Ballungsräumen und kommen hier in privaten Wohnungen, Hotels, Gemeinschaftseinrichtungen und öffentlichen Verkehrsmitteln (U-Bahn, Eisenbahn) vor. Ferner halten sie sich in Ställen sowie in Säugerbauten und Vogelbruthöhlen im Freiland auf.
Lebensweise
Bettwanzen sind lichtscheu und leben tagsüber in dunklen Spalträumen bzw. Ritzen. Nachts suchen sie zur Nahrungsaufnahme den schlafenden Wirt auf, wobei sie sich an der Körperwärme orientieren.
Wirtsspektrum
Als Wirte dienen Menschen und Säugetiere. Im Gegensatz zu Flöhen ist die Wirtsspezifität sehr gering.
Symptome
Wanzenstiche treten meist multipel auf und sind typischerweise in Reihen ("Wanzenstraßen") auf unbedeckten Körperstellen angeordnet. Die Stiche werden jedoch erst mit Verzögerung bemerkt, da der Speichel der Insekten anästhesierende Wirkstoffe enthält. Nach einer Latenz von einigen Stunden treten an den Einstichstellen Rötung, Schwellung und Juckreiz auf. Bei starker Reaktion auf die Bestandteile des Wanzenspeichels kann es zu großflächigen urtikariellen Hautentzündungen kommen.
Krankheitsübertragung
Nach dem Biss infizierter Personen können zwar Krankheitserreger (Hepatitis-B-Viren, Hepatitis-C-Viren, HIV) in Bettwanzen nachgewiesen werden, jedoch ist die Übertragung dieser Viren auf Gesunde nicht gesichert.
Therapie
Die Therapie ist rein symptomatisch und besteht in der Gabe juckreizstillender Salben, sowie ggf. der Einnahme von Antihistaminika.
Um weiteren Stichen vorzubeugen, ist eine Entwesung der Schlafräume u.a. mit Insektiziden (z.B. Pyrethroide, Carbamate und Pyrrole) notwendig. Dabei sollte die Hilfe eines professionellen Schädlingsbekämpfers eingeholt werden.
Literatur
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