Wirbellose
Synonyme: Invertebrata, Evertebrata
Englisch: invertebrate
Definition
Als Wirbellose bezeichnet man alle vielzelligen Tiere (Metazoa), denen eine Wirbelsäule fehlt. Sie decken rund 95% aller Lebewesen ab. Der Begriff wurde erstmals von Jean-Baptiste de Lamarck (franz. Botaniker und Zoologe) geprägt.
Allgemein
Wirbellose sind neben den Wirbeltieren (Vertebrata) und Schädeltieren (Craniota) eine eigenständige Gruppierung. Sie besiedeln so gut wie jeden Lebensraum auf der Erde - von Heißwasserzonen (Umgebung von hydrothermalen Tiefseeschloten, Schwarzer Raucher) bis zum felsigen und gefrorenen Boden der Antarktis. Da sich die Evertebrata an die verschiedensten Lebensräumen angepasst haben, bildeten sie eine starke Artenvielfalt aus. Ihre Verschiedenheiten reichen von einfachen, flachen, doppelten Zellschichten, bis hin zu Arten mit seidenproduzierenden Drüsen, schwenkbaren Stacheln oder saugnapfbewehrten Tentakeln.
Vielfalt
Metazoa umfassen etwa 1,3 Millionen bekannte Arten - Schätzungen zufolge liegt die Gesamtzahl jedoch weit höher. Anbei werden einige ihrer Vertreter aufgelistet, die zu den wirbellosen Metazoa zählen:
- Cnidaria (Nesseltiere, 10.000 Arten)
- Acoela (Plattwürmer, 400 Arten)
- Placozoa (1 Art)
- Acanthocephala (Kratzer, 1.100 Arten)
- Nemertini (Schnurwürmer, 1.100 Arten)
- Mollusca (Weichtiere, 93.000 Arten)
- Brachiopoda (Armfüßer, 335 Arten)
- Nematoda (Fadenwürmer, 25.000 Arten)
Literatur
- "Biologie" - Neil A. Campbell, Jane B. Reece et. al., Pearson Studium, 8. Auflage
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