Arachnophobie
von griechisch: arachne - Spinne
Synonyme: Spinnenphobie, Spinnenangst
Definition
Unter einer Arachnophobie versteht man die Angst (Phobie) vor Spinnen oder spinnenähnlichen Tieren.
Epidemiologie
Die Arachnophobie ist in Europa relativ weit verbreitet, obwohl es hier - im Gegensatz zu tropischen Gegenden - keine wirklich gefährlichen Giftspinnen gibt. Interessanterweise ist die Arachnophobie bei Naturvölkern so gut wie unbekannt.
Ursachen
Die Ursachen der Arachnophobie sind - wie bei allen psychischen Erkrankungen - vielschichtig. Es wird davon ausgegangen, dass es sich um ein frühkindlich erlerntes Verhaltensmuster handelt, das von den Eltern kopiert wird. Dafür spricht auch die familiäre Häufung von Phobien. Ein Trauma im Sinne eines negativen Erlebnisses mit Spinnen scheint nur bei einem Teil der Phobiker auslösend zu sein.
Eine wichtiger Faktor ist sicher auch die kulturelle Verankerung der Spinnenangst. Spinnen sind in der europäischen Mythologie und in der Religion stets negativ besetzt. Im Mittelalter repräsentierte die Spinne neben der Ratte die Bedrohung durch die Pest.
Symptome
Die Symptomatik einer Arachnophobie ist individuell sehr unterschiedlich und abhängig von der Ausprägung der Phobie. Die Reaktionen auf die Konfrontation mit einer Spinne können von einfachen Ekel- oder Angstgefühlen bzw. Fluchtreaktionen bis zu deutlichen vegetativen Symptomen wie Schweißausbruch, Hyperventilation, Tachykardie und Nausea reichen.
Therapie
Leichte Arachnophobien sind in der Regel nicht behandlunsgbedürftig. Die Arachnophobie erhält jedoch Krankheitswert, wenn sie einen hohen Leidensdruck erzeugt oder das Alltagsleben des Patienten beeinträchtigt. Wie bei anderen Phobien wird dann versucht, die Ängste durch Verhaltenstherapie zu mildern bzw. zu beseitigen. Dabei kann durch gesteuerte Konfrontation mit Spinnen bzw. Spinnenbildern ein schrittweise Normalisierung der Reaktion erzielt werden.