Paragonimidae
Definition
Paragonimidae sind Trematoden der Gattung Paragonimus (Lungenegel). Eine Infektion mit diesen Parasiten führt zum Krankheitsbild der Paragonimiasis.
Erreger
Paragonimus-Arten verfügen über einen Mund- und einen Bauchsaugnapf und haben einen kaffeebohnenartige Gestalt.
Klassifikation und Epidemiologie
Der wichtigste Vertreter der humanpathogenen Paragonimidae ist Paragonimus westermani, den man vor allem in Ost-Südostasien findet. Weitere Vertreter sind Paragonimus heterotremus, Paragonimus africanus, Paragonimus uterobiläterus, Paragonimus mexicanus (Zentral- und Südamerika) und Paragonimus kellicotti (Nordamerika).
Entwicklungszyklus
Die Endwirte der Egel geben ihre Eier über das Sputum und teilweise auch über den Stuhl ab. Nachdem ca. zwei Wochen später die Mirazidien aus den Eiern geschlüpft sind, befallen diese Wasserschnecken als erste Zwischenwirte.
In den Wasserschnecken entstehen die Zerkarien, die als zweite Zwischenwirte Süßwasserkrabben und Krebse aufsuchen.
Transmission und Pathogenese
Die Infestation des Menschen (Endwirt) erfolgt durch die orale Aufnahme von rohen Krebsen und Krabben. Im Darm werden die Larven freigesetzt, die bevorzugt die Lunge befallen, sich aber auch in anderen Organen absiedeln können.
Klinik
Der Befall der Lunge führt zu Symptomen, die denen der Tuberkulose ähneln: *Thoraxschmerzen
Die Infektion kann außerdem zur Bronchopneumonie, zu Bronchiektasen und zur Pleuritis mit Pleuraerguss führen.
Die Besiedelung des Darm manifestiert sich durch unspezifische Symptome wie Diarrhoe und Tenesmen.
Im Bereich des ZNS sind eine Enzephalitis, epileptische Anfälle sowie eine Meningitis möglich. Als Folge einer spinalen Paragonimiasis ist eine spastische Paraplegie möglich.
Der Befall der Haut kann zur Ausbildung von subkutanen Granulomen führen.
Eine Besiedlung des Herzens wird gefürchtet, da sie oft letal endet.
Diagnostik
Die Diagnose wird durch den Nachweis von Eiern im Sputum, seltener aus anderen Körpersekreten, gestellt. Serologische Untersuchungen können bei extrapulmonalem Befall weiterhelfen.
Therapie
Die Therapie einer Paragonimiasis erfolgt mit Praziquantel.
Prophylaxe
Es sollten keine ungenügend gegarten Krabben sowie kein rohes Krebsfleisch gegessen werden.
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