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Wespe

Englisch: wasp

1. Definition

Als Wespen werden verschiedene Taxa aus der Ordnung der Hautflügler (Hymenoptera) innerhalb der Klasse der Insekten (Insecta) bezeichnet. Im engeren Sinne sind mit dem Begriff zumeist Vertreter der Unterfamilie der Echten Wespen (Vespinae) gemeint.

2. Hintergrund

Der Begriff "Wespe" wird für unterschiedliche Arten innerhalb der Hautflügler verwandt. Die wichtigsten Taxa der Hautflügler werden wie folgt unterteilt (unvollständige Systematik, Übersicht):

  • Ordnung: Hautflügler (Hymenoptera)
    • Unterordnung: Taillenwespen (Apocrita)
      • Teilordnung: Stechimmen (Aculeata)
        • Überfamilie: Vespoidea
          • Familie: Ameisen (Formicidae)
          • Familie: Faltenwespen (Vespidae)
            • Unterfamilie: Echte Wespen (Vespinae)
              • Gattung: Vespa (z.B. Hornisse)
              • Gattung: Vespula (z.B. Deutsche Wespe)
              • Gattung: Dolichovespula (z.B. Sächsische Wespe)
            • Unterfamilie: Feldwespen (Polistinae)
              • Gattung: Polistes (z.B. Gallische Feldwespe)
        • Überfamilie: Apoidea (Bienen und Grabwespen)

3. Biologie

Echte Wespen besitzen die für Hautflügler typische Flügelanatomie. Es sind vier häutige Flügel vorhanden, die miteinander verbunden sind. Dabei sind die Vorderflügel größer als die Hinterflügel. Der Körper ist in Kopf (Caput), Bruststück (Thorax) und Hinterleib (Abdomen) gegliedert. Zwischen dem ersten und zweiten Segment des Abdomens ist der Körper eingeschnürt (Wespentaille, charakteristisch für alle Taillenwespen). Echte Wespen und Feldwespen bilden Insektenstaaten mit komplexer Organisation. Weibchen der echten Wespen sind mit einem Wehrstachel versehen. Dieser hat sich evolutiv aus dem Ovipositor, einem Legebohrer zur Eiablage, entwickelt. Dies ist auch der Grund für den fehlenden Giftstachel bei den Männchen. Zahlreiche Arten besitzen eine auffällige Warntracht (gelb-schwarze Warnfärbung).

Das Giftsekret wird in einer Giftdrüse produziert und über den Giftstachel appliziert. Es besteht unter anderem aus Enzymen (z.B. Hyaluronidasen, Phospholipasen, Proteasen), Peptiden (z.B. Kinine) und Mediatoren (z.B. Histamin, Serotonin, Noradrenalin). Wespengift kann allergische Reaktionen hervorrufen (Typ-I-Allergie). Liegt keine Allergie vor, treten systemische toxische Effekte erst ab 50 (Kinder) bis 100 (Erwachsene) Stichen auf.

siehe auch: Wespengift

Fachgebiete: Biologie

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21.03.2024, 09:05
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