Alpha-Sympathomimetikum
Synonyme: α-Mimetikum, Alpha-Mimetikum, Alpha-Adrenorezeptor-Agonist
Englisch: alpha sympathomimetic
Definition
Als Alpha-Sympathomimetika werden Arzneistoffe bezeichnet, die selektiv die Alpha-Adrenorezeptoren des sympathischen Nervensystems stimulieren. Sie bilden eine Untergruppe der Sympathomimetika.
Einteilung
Je nachdem, welchen Adrenozeptor Alpha-Sympathomimetika adressieren, unterscheidet man Alpha-1-Sympathomimetika (Wirkung auf den α1-Adrenozeptor) und Alpha-2-Sympathomimetika (Wirkung auf den α2-Adrenozeptor). Darüber hinaus gibt es einige Substanzen, die sowohl auf den α1-Adrenozeptor als auch auf den α2-Adrenozeptor wirken.
Alpha-1-Sympathomimetika
Alpha-2-Sympathomimetika
Nicht-selektive Alpha-Sympathomimetika
Oxilofrin und Etilefrin sind unspezifische Agonisten, die an Beta- und Alpha-Adrenorezeptoren wirken.
Weiterhin können die Alpha-Sympathomimetika anhand ihres Wirkortes im Körper klassifiziert werden.
Wirkprinzip
Direkte Alpha-Sympathomimetika sind Agonisten der Alpha-Adrenozeptoren und bewirken durch ihre Bindung an den Rezeptor eine direkte Stimulation.
Durch Alpha-1-Sympathomimetika kommt es zur lokalen Kontraktion der glatten Muskulatur und zur Vasokonstriktion. Durch diesen Mechanismus bewirken z.B. Nasensprays bei einer Rhinitis das Abschwellen der Nasenschleimhaut. Dagegen senken Alpha-2-Sympathomimetika den Sympathikotonus und bewirken eine Blutdrucksenkung.
Indirekte Sympathomimetika wirken ebenfalls α-agonistisch, stimulieren aber nicht direkt die Adrenozeptoren. Sie wirken überwiegend im ZNS als Wiederaufnahmehemmer von Noradrenalin, Dopamin und Serotonin. Eine erhöhte Konzentration der Neurotransmitter im synaptischen Spalt erhöht den Sympathikotonus und wirkt unter anderem aktivitäts- und aufmerksamkeitssteigernd.