Oxilofrin
Handelsname: Carnigen®
Synonyme: Oxilofrinum, Methylsynephrin, Oxilofrinhydrochlorid
Englisch: oxilofrine
Definition
Oxilofrin ist ein Arzneistoff aus der Wirkstoffgruppe der Sympathomimetika und dient der Behandlung der orthostatischen Hypotonie. Er findet sich außerdem als Stimulans auf der Liste der World Anti-Doping Agency und ist während sportlicher Wettkämpfe verboten.
Chemie
Oxilofrin ist ein Adrenalin-Derivat mit naher struktureller Verwandtschaft zum Ephedrin. Als einzigen Unterschied trägt Oxilofrin eine zusätzliche Hydroxygruppe am Benzolring. Es handelt sich um ein Stereoisomerengemisch mit der Summenformel C10H15NO2. Die IUPAC-Bezeichnung der Verbindung lautet (1S*,2R*)-(±)-4-[1-Hydroxy-2-(methylamino)propyl]phenol.
Bei Zimmertemperatur liegt der Wirkstoff in festem Aggregatzustand vor, der Schmelzpunkt liegt bei 153 °C. Das Sympathomimetikum besitzt im Reinzustand eine molare Masse von 181,23 g/mol. pharmakologisch wird in der Regel das Oxilofrinhydrochlorid genutzt.
Wirkungsmechanismus
Oxilofrin greift agonistisch an Alpha- und Beta-Adrenorezeptoren an und bewirkt dadurch eine Erhöhung des totalen peripheren Gefäßwiderstandes und eine Erniedrigung der Venenkapazität. Daraus ergibt sich ein positiv inotroper und blutdrucksteigernder Effekt, der die Orthostase-Reaktion insgesamt milder ausfallen lässt.
Indikationen
- Orthostatische Hypotonie
- Hypotonie verschiedener Ursachen
- Kreislaufstörungen
Anwendung
Soweit nicht anders verordnet, wird Oxilofrin in der Regel dreimal täglich eingenommen.
Nebenwirkungen
Wechselwirkungen
Ähnlich dem Ephedrin sind Wechselwirkungen mit folgenden Wirkstoffgruppen möglich:
- Betablocker
- MAO-Hemmer
- Andere Sympathomimetika
Kontraindikationen
Rechtliche Situation
Durch seinen Wirkungsmechanismus besitzt Oxilofrin eine anregende, stimulierende Wirkung. Dies kann bei gewissen Sportarten ein Vorteil sein, da der Kreislauf schneller in der Lage ist, sämtliche Gewebe mit Sauerstoff zu versorgen. Aus diesem Grund wird es von diversen internationalen Sportverbänden als illegales Dopingmittel angesehen und ist im Rahmen sämtlicher offizieller sportlicher Wettbewerbe verboten.
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