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Version vom 8. Januar 2025, 12:56 Uhr
Synonym: Morbus embolicus
Englisch: embolism
Definition
Unter einer Embolie versteht man in der Medizin den teilweisen (partiellen) oder vollständigen Verschluss eines Gefäßes durch eingeschwemmtes Material (Embolus). Im engeren Sinn bezieht sich Embolie auf den Verschluss von Blutgefäßen.
Einteilung
...nach Ursache der Embolie
Nach pathologischer Klassifizierung unterscheidet man folgende Embolieformen:
- Thrombembolie: Verlegung des Gefäßquerschnittes durch ein Blutgerinnsel, das sich beispielsweise bei einer Gerinnungsstörung in Form einer Thrombose bilden und später losreißen kann.
- Fettembolie: Einschwemmung von Fett ins Blutgefäß-System, das durch Traumen, beispielsweise Operationen, aus Fettgewebe freigesetzt wurde
- Knochenmarkembolie: Bei Frakturen, vor allem der langen Röhrenknochen, kann es zur Embolisierung durch Teile des Knochenmarks kommen.
- Fruchtwasserembolie: Verlegung des Gefäßlumens durch Bestandteile des Fruchtwassers
- Gasembolie: Verlegung des Gefäßes durch Gas- oder Luftblasen, beispielsweise bei der Taucherkrankheit
- Fremdkörperembolie: Verlegung des Lumens durch ins Gefäßsystem eingeführte Gegenstände, beispielsweise abgebrochene Katheterspitzen
- Tumorembolie: Verlegung der Gefäße durch Tumorzapfen oder Metastasen
- septische Embolie: Lösung von Herzklappenvegetationen bei bakterieller Endokarditis mit Verschleppung der infizierten Partikel in die Peripherie
...nach Lokalisation
- Arterielle Embolie: Bei einer arteriellen Embolie entsteht der Embolus in der linken Herzhälfte (kardioembolisch) oder in den großen Arterien (arterioembolisch). Er gelangt dann meist in die Hirnarterien und verursacht einen Schlaganfall. Außerdem können Gefäßverschlüsse der Extremitätenarterien entstehen.
- Venöse Embolie: Bei einer venösen Embolie entsteht der Embolus in den Venen des Körpers (z.B. im Rahmen einer Beinvenenthrombose). Er gelangt über die rechte Herzhälfte in die Lungenarterien und löst eine Lungenembolie aus.
siehe auch: Paradoxe Embolie, akute pAVK