Chitosan (Nahrungsergänzungsmittel)

Chitosan wird mittels alkalischer Deacetylierung aus Chitin gewonnen, das aus den Schalen von Garnelen und Krebsen extrahiert wird. Es besteht aus linearen Ketten von D-Glucosamin und N-Acetylglucosamin. Der Deacetylierungsgrad soll entscheidend für die Produktqualität sein.

Chitosan ist ein Polymer, das durch seine zahlreichen Aminogruppen protonierbar ist. Dadurch soll es negativ geladene Fettsäuren im Magen binden und so deren Resorption verhindern. Eine placebokontrollierte Studie berichtet von einer signifikanten Gewichtsreduktion nach 12-monatiger Einnahme von Chitosan in Kombination mit Bewegungstherapie und einer Reduktion der Kalorienzufuhr um 10 %.^[1] Eine Gewichtsreduktion durch die Einnahme von Chitosan wurde bisher (2024) von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) nicht bestätigt.^[2]

Chitosan als Nahrungsergänzungsmittel ist in Form von Pulver, Kapseln oder Tabletten erhältlich.

• bekannte Allergie gegen Krusten- und Schalentiere oder einen der Inhaltsstoffe
• Personen mit Untergewicht
• Schwangerschaft und Stillzeit
• Chronische Verstopfung
• Einnahme von Medikamenten, welche die Darmtätigkeit reduzieren

Durch die Fettbindung von Chitosan können essentielle Fette und fettlösliche Vitamine (E, D, K, A) vermehrt ausgeschieden werden. Auch eine Bindung von Medikamenten wie Antibabypillen, Blutverdünnern oder Antiepileptika wird diskutiert. Um die Wirksamkeit der Medikamente nicht zu beeinträchtigen, sollte ein Einnahmeabstand von etwa 4 Stunden eingehalten werden.^[3]

• Veränderung der Stuhlkonsistenz
• Verdauungsprobleme
• allergische Reaktionen

Je nach Präparat kann mit jährlichen Kosten von ca. 800 € gerechnet werden.