Extraktion
von lateinisch: extrahere - herausziehen
Synonym: Extractio
Englisch: extraction
Medizin
Die Extraktion ist eine ärztliche oder zahnärztliche Behandlungsmaßnahme, die das mechanische Herausziehen einer anatomischen Struktur oder eines Objekts bezeichnet, z.B.:
Pharmazie/Chemie
Heterogene Gemische
Unter Extraktion versteht man ein thermisches Trennverfahren, bei dem eine stoffliche Komponente mit Hilfe eines Lösungsmittels aus einem Gemisch gelöst wird, z.B. DNA-Extraktion.
Ist der Stoff gelöst, kann die Lösung durch Dekantieren oder Filtrieren vom ungelösten Rückstand getrennt werden. Anschließend wird das Lösungsmittel verdampft und der lösliche Stoff kann so zurückgewonnen werden.
Homogene Gemische
Will man einen gelösten Stoff aus einer flüssigen Lösung entfernen, so kann man diesen mit einer anderen, mit ihr nicht mischbaren Flüssigkeit durchschütteln. Ist der gelöste Stoff in der zweiten Flüssigkeit gut löslich, so wird er zum Teil von der ersten an die zweite Flüssigkeit abgegeben. Anschließend kann man mit einem Scheidetrichter die Trennung der Flüssigkeiten durchführen. Durch mehrmaliges Wiederholen des Vorganges kann fast der gesamte gelöste Stoff "ausgeschüttelt" werden.
Lebensmittelanalytik
Eine häufig verwendetes Verfahren zur Extraktion in der Lebensmittelanalytik ist die QuEChERS-Methode. Sie findet Anwendung in der Analyse von Lebensmittelrückständen und Pestiziden. Im Prinzip handelt es sich um eine besondere Art von Flüssig-Flüssig-Extraktion, in welcher zusätzlich ein Puffer-Salzgemisch beigefügt wird, um ein Aussalzen der Probe zu erreichen. Dies macht eine anschließende Aufreinigung, meist mittels Festphasenextraktion, notwendig.