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Photoallergische Dermatitis

Synonym: photoallergisches Ekzem
Englisch: photoallergic dermatitis

1. Definition

Die photoallergische Dermatitis ist eine allergisch bedingte Photodermatose. Sie wird durch Substanzen ausgelöst, die in der Haut durch Licht chemisch aktiviert werden. Grundlage ist eine vorausgegangene spezifische Sensibilisierung gegen die Substanz.

2. Differenzierung

Die photoallergische Dermatitis unterscheidet sich von der phototoxischen Dermatitis, die insgesamt häufiger vorkommt und eine direkte Zellschädigung durch Toxine mit anschließender Entzündungsreaktion hervorruft.

3. Ätiologie

Gelangen potenziell photoallergisch wirksame Substanzen durch topische oder systemische Anwendung in die Haut, werden sie dort bei Lichtexposition durch UV-Strahlung (meist UVA-Strahlen) photochemisch angeregt. Wird eine spezifische Sensibilisierung erworben, kommt es bei erneuter Exposition zu einer T-Zell-vermittelten Typ-IV-Reaktion.

Auslöser können u.a. folgende Substanzen sein:

4. Klinisches Bild

Die Hautreaktion tritt in sonnenexponierten Hautarealen auf und bei Sensibilisierung durch topische Substanzen in den Arealen, die mit der Substanz in Kontakt gekommen sind (Photosensibilisierung). Die typischen Hauteffloreszenzen umfassen Erytheme, Papulovesikel und teilweise Blasen.

Die Betroffenen klagen über einen ausgeprägten Pruritus. Das Erscheinungsbild ist weniger scharf begrenzt als bei der phototoxischen Dermatitis und es sind Streuherde in nicht lichtexponierten Arealen möglich.

Bei persistierender Allergenexposition kommt es zu einer Chronifizierung der photoallergischen Dermatitis mit Rötung, Lichenifikation und Schuppung der betroffenen Hautanteile.

5. Diagnostik

Neben der Anamnese und dem typischen Hautbefund kommen zwei Verfahren zum Einsatz, um die ursächliche Substanz ausfindig zu machen:

  • Photopatchtest: bei Verdacht auf ein topisches Allergen wird die entsprechende Substanz mittels Pflaster auf ein Hautareal aufgebracht, nach 24 Stunden mit UV-Licht bestrahlt und anschließend sowie erneut nach 72 Stunden auf typische Hauterscheinungen untersucht.
  • Photoprovokationstest: bei Verdacht auf ein systemisches Allergen wird ein Hautareal mit UV-Licht bestrahlt, anschließend die vermutete Substanz verabreicht und zum Zeitpunkt der höchsten Plasmakonzentration dieser Substanz ein weiteres Hautareal belichtet. Nach 24 und 48 Stunden erfolgt die Untersuchung der entsprechenden Areale.

Die Diagnosestellung kann dadurch erschwert werden, dass einige Substanzen sowohl als photoallergisch wirksame Substanz als auch als direktes Kontaktallergen wirken können.

6. Therapie

Die wichtigste Therapiemaßnahme der photoallergischen Dermatitis ist die Allergenkarenz. Außerdem sollte auf einen ausreichenden Sonnenschutz geachtet werden. Zur Behandlung des akuten und chronischen Krankheitsbildes kommen topische Glukokortikoide und Antihistaminika zum Einsatz.

7. Literatur

Stichworte: Lichtdermatose
Fachgebiete: Dermatologie
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25.04.2024, 12:59
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