Desquamation
Synonyme: Abschuppung, Abschilferung, Schuppung, Desquamatio
Englisch: desquamation
Definition
Unter Desquamation versteht man oberflächliche Loslösung von Zellen oder Zellgruppen aus ihrem epithelialen Verband.
In der Dermatologie bezeichnet der Begriff die Schuppung der Haut, die so genannte epidermale Desquamation.
Physiologie
Hautschuppen (Squamae) zählen zu den sekundären Hauteffloreszenzen. Sie entstehen durch Abschilferung der obersten, verhornten Hautschicht, des Stratum corneum der Epidermis.
Eine kontinuierliche Abschilferung des Stratum corneum ist ein Teil der Hautregeneration und daher physiologisch. Der Prozess verläuft unbemerkt und wird auch als Desquamatio insensibilis bezeichnet.
Pathophysiologie
Die pathologische Schuppung entsteht auf der Basis einer (Hyperkeratose), d.h. einer Vestärkung der epidermalen Hornschicht. Sie kann zwei Ursachen haben:
- Verstärkte Hornbildung (Proliferationshyperkeratose)
- Verlangsamte Abschilferung (Retentionshyperkeratose)
Die Schuppen selbst können aus normalen oder pathologisch veränderten Hornlamellen bestehen:
- Orthokeratose: Normales zellkernloses Stratum corneum
- Parakeratose: Pathologisch verändertes, zellkernhaltiges Stratum corneum
Eine Parakeratose findet man z.B. bei Psoriasis.