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Hyperkeratose

(Weitergeleitet von Proliferationshyperkeratose)

von griechisch: hyper- - über; keratos - Horn
Englisch: hyperkeratosis

1. Definition

Unter einer Hyperkeratose versteht man die verstärkte Verhornung eines Plattenepithels, insbesondere des Plattenepithels der Haut.

siehe auch: Parakeratose

2. Einteilung

Man unterscheidet verschiedene Formen der Hyperkeratose:

Die orthokeratotische Hyperkeratose kann weiter in 3 Formen unterteilt werden:

2.1. Proliferationshyperkeratose

Der Proliferationshyperkeratose liegt ein beschleunigtes Zellwachstum (Proliferation) im Stratum basale des Epithels zugrunde. Dadurch kommt es zu einem erhöhten Zellturnover, der konsekutiv auch das Stratum corneum verdickt. Es werden also mehr Keratinozyten gebildet, aus denen Korneozyten entstehen.

2.2. Retentionshyperkeratose

Bei der Retentionshyperkeratose ist die Desquamation (Abschilferung) der Korneozyten vermindert. Weil weniger Zellmasse verloren geht, kommt es zur Verdickung der Hornschicht. Die Mitose-Aktivität des Epithels ist vermindert, das Stratum granulosum verbreitert.

2.3. Epidermolytische Hyperkeratose

Auch als akantholytische Hyperkeratose bezeichnet. Verdickung der Hornschicht bei gleichzeitiger Ablösung von Zellschichten - z.B. bei Dyskeratosis follicularis

3. Ursachen

Hyperkeratosen können als isolierte Störung oder als Symptom bzw. Teilsymptom im Rahmen von Hauterkrankungen, bzw. genetischen Defekten auftreten.

Reaktive, bzw. exogen bedingte Hyperkeratosen entstehen zum Beispiel durch

Eine Hyperkeratose, die durch vermehrte mechanische Beanspruchung der Haut entsteht, ist die Schwiele. Im Rahmen von Infektionen der Haut sieht man Hyperkeratosen zum Beispiel bei Verrucae vulgares.

Zu den endogen bedingten Hautkrankheiten mit Hyperkeratose gehören unter anderem:

4. Therapie

Die Behandlung von Hyperkeratosen ist abhängig von der Ursache.

Bei störenden, exogen bedingten Hyperkeratosen steht zunächst die Beseitigung des Auslösers im Fokus, z.B. drückendes Schuhwerk bei Clavi. Das überschüssige Horngewebe wird durch Erweichung (Keratolyse) und anschließende Abtragung der Hornschicht mit Bimssteine, Hornhautraspeln, Hornhautfräsen oder mechanische Peelings beseitigt.

Stichworte: Keratin, Plattenepithel
Fachgebiete: Dermatologie

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Dr. Frank Antwerpes
Arzt | Ärztin
Selina Wächter
DocCheck Team
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21.03.2024, 09:13
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