Hirnstammsyndrom
Synonyme: Stammhirnsyndrom, Hirnstammischämie, Hirnstamminsult
Definition
Bei einem Hirnstammsyndrom handelt es sich um eine Minderdurchblutung der das Stammhirn versorgenden Gefäße.
Ursachen
Zerebrale Ischämien führen zu der Entstehung eines Hirnstammsyndroms. In der Regel ist eine Durchblutungsstörung in der Arteria basilaris oder der Arteria vertebralis die Hauptursache. Aber auch Tumoren, eine Multiple Sklerose, Verletzungen oder Infektionen können eine Unterversorgung verursachen und somit ein Hirnstammsyndrom hervorrufen.
Klassifikation
Man unterscheidet je nach Lokalisation eine Vielzahl an Syndromen:
- Mesencephalon
- Benedikt-Syndrom
- Claude-Syndrom
- Nothnagel-Syndrom (oberes Nucleus-ruber-Syndrom)
- Weber-Syndrom
- Wernekink Commissure Syndrome (WCS)
- Pons
- Brissaud-Sicard-Syndrom
- Facial Colliculus Syndrome
- Gasperini-Syndrom
- Gellé-Syndrom
- Grenet-Syndrom
- Foville-Syndrom (inferiores mediales pontines Syndrom)
- laterales pontines Syndrom (Marie-Foix-Syndrom)
- Locked-in-Syndrom
- Millard-Gubler-Syndrom
- Raymond-Syndrom
- Raymond-Céstan-Syndrom
- Medulla oblongata
- Avellis-Syndrom
- Babinski-Nageotte-Syndrom
- Cestan-Chenais-Syndrom
- Reinhold-Syndrom (hemimedulläres Syndrom)
- Jackson-Syndrom
- Wallenberg-Syndrom (laterales medulläres Syndrom)
- Déjérine-Spiller-Syndrom (mediales medulläres Syndrom)
- Opalski-Syndrom
- Schmidt-Syndrom
- Tapia-Syndrom
Symptome
Es kommt zur ipsilateralen oder kontralateralen Symptomatik:
Diagnose
Im Rahmen einer klinischen Anamnese sowie neurologischer Untersuchungen mit Hilfe von CT-, MRT- und Ultraschallbefunden kann ein Hirnstammsyndrom diagnostiziert werden. Hiervon sind andere Ursachen wie Tumoren und Hirnblutungen abzugrenzen.
Therapie
Eine Lysetherapie kann eingeleitet werden. Die Risiken einer solchen Behandlung, wie zum Beispiel eine stark erhöhte Gefahr einer Hirnblutung, müssen jedoch bedacht werden. Daher ist eine intensive Beobachtung des Herz-Kreislauf-Systems, der Atmung sowie der ZNS-Funktionen notwendig.