Zolbetuximab
Synonyme: IMAB362, Claudiximab
Englisch: zolbetuximab
Definition
Zolbetuximab ist ein chimärer monoklonaler IgG1-Antikörper, der gegen Epitope des Proteins Claudin-18.2 gerichtet ist. Seine Wirksamkeit bei der Behandlung von Adenokarzinomen des Magens und der gastroösophagealen Übergangszone (GEJ) wurde im Rahmen einer Phase-III-Studie bestätigt. Die Zulassung steht derzeit (2023) noch aus.
Wirkmechanismus
Maligne entartete Zellen weisen eine gestörte Zellpolarität auf, die zur Exposition bestimmter Claudin-18.2-Epitope auf der Zelloberfläche führt. Diese werden von Zolbetuximab spezifisch gebunden. Die Interaktion führt zur Aktivierung des Immunsystems und induziert den Zelltod der Krebszellen durch zellvermittelte (ADCC) und komplementvermittelte Zytotoxizität (CDC).
Indikation
In Studien wurde der Einsatz von Zolbetuximab bei fortgeschrittenen oder metastasierten Adenokarzinomen des Magens oder der gastroösophagealen Übergangszone geprüft. Basierend auf der Expression verschiedener Oberflächenmarker ist Zolbetuximab bei Claudin-18.2-positiven, HER2-negativen Karzinomen wirksam. Die Behandlung erfolgt in Kombination mit mFOLFOX6 (5-Fluoruracil, Leucovorin und Oxaliplatin).
Klinische Studien
Bei der SPOTLIGHT-Phase-III-Studie mit 566 Teilnehmern konnte die Kombination von Zolbetuximab und mFOLFOX6 das progressionsfreie Überleben und das Gesamtüberleben im Vergleich zu Placebo mit mFOLFOX6 signifikant verlängern.
Nebenwirkungen
Als häufigste Nebenwirkungen wurden Übelkeit, Erbrechen und Inappetenz berichtet.