Englisch: citrate
Als Citrate bezeichnet man die ionische Form der Zitronensäure (C3H5O(COO)33−), die man in Salzen oder Estern findet.
Citrat ist ein Intermediat des Kohlenhydratstoffwechsels. Es wird durch die ATP-Citrat-Lyase (ACL) zu Acetyl-CoA umgesetzt. Diese Reaktion spielt eine wichtige Rolle für die Fettsäuresynthese und die Cholesterinbiosynthese.
Biologische relevante Citrate sind zum Beispiel:
Citrat ist ein Chelator, der zur Antikoagulation von Blutproben in vitro genutzt wird.
Die Bestimmung von Citrat im angesäuerten 24-h-Sammelurin dient der weiterführenden Diagnostik bei Nephro- bzw. Urolithiasis. Die Bewertung des Harnsteinrisikos ist jedoch nur zusammen mit anderen Parametern im Serum (Kreatinin, Harnsäure, Gesamteiweiß, PTH, Elektrolyte) bzw. im Urin (Urindichte, pH-Wert, Kalzium, Oxalat, Magnesium) sinvoll.
Citrat ist ein bedeutender Hemmstoff für die Harnsteinbildung, indem es Calcium im Harn zu Calciumcitrat bindet. Durch hohe Spiegel von Citrat im Urin wird das Risiko für die Bildung von Calciumoxalatsteine herabgesetzt.
Citrat im Urin kann im Rahmen von verschiedenen Erkrankungen erniedrigt sein, hierzu zählen:
Tags: Stoffwechselintermediat
Fachgebiete: Chemie, Labormedizin, Nephrologie, Urologie
Diese Seite wurde zuletzt am 28. Februar 2021 um 15:19 Uhr bearbeitet.
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