Betain
Synonyme: Glycylbetain, Trimethylglycin
Handelsnamen: Cystadane
Englisch: Betaine
Definition
Betain ist eine quartäre Ammoniumverbindung und ist als Oxidationsprodukt des Cholins an diversen Transmethylierungsvorgängen im Körper beteligt. Es handelt sich um ein Derivat der Aminosäure Glycin.
Vorkommen
Betain kommt natürlich in vielen Pflanzen (z.B. Broccoli, Spinat, Zuckerrüben) sowie in Meeresfrüchten vor.
Wirkmechanismus
Zusammen mit anderen Therapien senkt Betain das Homocystein im Blut ab, so dass es kardiovaskulären Erkrankungen wie Arteriosklerose, pAVK, Hypertonie, Apoplex oder Herzinfarkten vorbeugen soll.
Indikationen
Die Hauptindikation für eine adjuvante Therapie mit dem Wirkstoff Betain stellt die Homocystinurie dar. Hierbei können die Cystathioninbetasynthase (CBS), 5,10-Methylentetrahydrofolat-Reduktase (MTHFR) oder der Cobalamin-Cofaktor-Metabolismus (Cbl) gestört sein. Als Zusatztherapie zu einer Behandlung mit Vitamin B6 (Pyridoxin), Vitamin B12 (Cobalamin), Vitamin B9 (Folsäure) und einer speziellen Diät kann Betain verabreicht werden.
Darreichungsform
Betain wird in Form eines Pulvers eingenommen.
Nebenwirkungen
- Erhöhung des Methioninspiegels im Blut
- Anorexie
- Unruhe, Reizbarkeit, Schlafstörungen
- Hirnödem
- Psychische Veränderungen: Depressionen, Persönlichkeitsstörungen
- Störungen des Gastrointestinaltrakts: Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe, Magenbeschwerden
- Zahnbeschwerden
- Effluvium
- Harninkontinenz
- Hautveränderungen: Quaddeln, anormaler Hautgeruch
Kontraindikationen
- In der Schwangerschaft und Stillzeit besteht eine strenge Indikationsstellung, da keine ausreichenden Daten über eine mögliche teratogene Wirkung vorhanden sind.
um diese Funktion zu nutzen.