BLyS
Synonyme: B cell activating factor belonging to the TNF family (BAFF), tumor necrosis factor superfamily member 13B (TNFSF13B), TALL-1, zTNF4, CD257
Definition
BLyS, kurz für B lymphocyte stimulator, ist ein Zytokin und gehört zur TNF-Superfamilie. Es wird dem Cluster of Differentiation zugeordnet und auch CD257 genannt.
Genetik
Das TNFSF13B-Gen liegt auf Chromosom 13 an Genlokus 13q33.3. Es umfasst 57.245 bp mit insgesamt 7 Exons. Das kodierte Protein hat eine Molekülmasse von 31,223 kDa und setzt sich aus 285 Aminosäuren zusammen.[1]
Biochemie
BLyS wird von verschiedenen Zellen, u.a. von aktivierten Neutrophilen, Monozyten, T-Zellen und dendritischen Zellen als Zelloberflächenprotein exprimiert und als Trimer organisert. Das Makromolekül wird durch Furin gespalten und so freigesetzt.
BLyS kann als Ligand an drei Rezeptoren binden:
- BLyS-Rezeptor 3 (BR3; BAFF-R)
- TACI
- BCMA
Durch verschiedene inflammatorische Zytokine (z.B. IL-2, TNF-α und IFN-γ) kann die Sekretion von BLyS gesteigert werden. Bisher (2023) sind 3 Isoformen bekannt. Sie beeinflussen die Aktivierung, das Überleben und die Proliferation von B-Zellen.
Klinik
Erhöhte BLyS-Serumwerte wurden bei verschiedenen Autoimmunerkrankungen, isbesondere bei systemischem Lupus erythematodes (SLE) und Sjögren-Syndrom sowie bei Multipler Sklerose festgestellt.[2][3]
Der Arzneistoff Belimumab ist ein monoklonaler Antikörper, der sich gegen BLyS richtet. Er wird in der Therapie des SLE eingesetzt.
Quellen
- ↑ GeneCards. TNFSF13B Gene - TNF Superfamily Member 13b. Abgerufen am 02.08.2023
- ↑ Cancro et al. The role of B lymphocyte stimulator (BLyS) in systemic lupus erythematosus. J Clin Invest. 119(5):1066-1073. 2009
- ↑ Steri et al. Overexpression of the Cytokine BAFF and Autoimmunity Risk. N Engl. J Med. 376(17):1615-1626. 2017
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