Monozyt
Synonym: Mononukleärer Phagozyt
Englisch: monocyte
Definition
Monozyten sind zelluläre Bestandteile des menschlichen Bluts, die zur Zellklasse der Leukozyten gehören. Wenn sie das zirkulierende Blut verlassen, entwickeln sich aus ihnen gewebetypische Makrophagen, die zum MPS gehören.
Morphologie
Monozyten haben einen Durchmesser von etwa 12-20 µm und sind damit die größten Zellen im zirkulierenden Blut. Sie besitzen einen relativ breiten Zytoplasmasaum, der sich im Lichtmikroskop nach Pappenheim-Färbung graublau darstellt und feine Granulationen (Lysosomen) enthalten kann. Der Zellkern ist hell und steht exzentrisch. Er ist vielgestaltig und kann sich kugel- oder bohnen- bzw. nierenförmig darstellen.
Histologie
Physiologie
Monozyten werden im Rahmen der Monozytopoese im Knochenmark über eine zelluläre Zwischenstufe (Promonozyt) aus speziellen hämatopoetischen Stammzellen, den Monoblasten, gebildet. Die Bildung vollzieht sich unter dem Einfluss von Wachstumsfaktoren wie GM-CSF (Granulozyten-Makrophagen Kolonie-stimulierender Faktor) und M-CSF (Monozyten Kolonie-stimulierender Faktor).
Monozyten zirkulieren ungefähr 12-48 Stunden im Blut und machen hier ca. 2-8% der gesamten Leukoyztenpopulation aus. Wie die neutrophilen Granulozyten haben sie die Fähigkeit zur aktiven Migration in das Gewebe. Dort differenzieren sie sich weiter in verschiedene Zellformen.
Klinik
Einen Mangel an Monozyten bezeichnet man als Monozytopenie, ein erhöhtes Vorkommen als Monozytose.
Bildquellen
- "Monozyten" mit freundlicher Genehmigung der Firma Sysmex
- Illustration: leukocyte by www.sciepro.com; CC BY-ND 4.0 DE
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