Synonym: Monopenie
Als Monozytopenie bezeichnet man die verminderte Anzahl an Monozyten im Blut im Vergleich zur altersadaptierten Referenz.
Gelegentlich wird der Begriff Monozytopenie auch für die Verminderung der Zellzahl einer einzigen hämatopoetischen Zellreihe im Blut verwendet, d.h. beim Vorliegen einer Anämie, Leukozytopenie oder Thrombozytopenie.
Die Anzahl an im Blut zirkulierender Monozyten ist physiologischerweise relativ gering. Im normalen Differentialblutbild machen Monozyten zwischen 1-6 % der zirkulierenden Leukozyten des peripheren Blutes aus, entsprechend etwa 200-600 Monozyten pro Mikroliter (µl) Blut. Werden diese Werte unterschritten, spricht man von einer Monozytopenie.
Ausschlaggebend für die genaue Beurteilung sind die vom jeweiligen Labor angegebenen Referenzwerte.
Meist treten Monozytopenien bei akuten Infektionen, Stress oder unter Glukokortikoidtherapie auf. Weiterhin führen Arzneimittel, welche die Neutrophilenproduktion unterdrücken, sowie eine Zytostatikatherapie zu einer Monozytopenie.
Schwere Monozytopenie können zudem im Rahmen generalisierter Zytopenien (z.B. bei Aplastischer Anämie, Haarzellleukämie, AML) auftreten oder genetisch bedingt aufgrund der sporadischen autosomal-dominanten Monozytopenie (GATA2-Mutation).
Fachgebiete: Hämatologie
Diese Seite wurde zuletzt am 25. November 2020 um 13:50 Uhr bearbeitet.
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