Monozytose
Englisch: monocytosis
Definition
Unter einer Monozytose versteht man eine Erhöhung der Monozytenzahl im peripheren Blut.
Referenzbereich
Die Anzahl im Blut zirkulierender Monozyten ist physiologischerweise relativ gering. Im normalen Differentialblutbild machen Monozyten zwischen 3 und 7% der Leukozyten aus, entsprechend etwa 200-800 Zellen pro µl Blut. Ab 800 Zellen spricht man dann von einer Monozytose.
Ausschlaggebend sind die vom jeweiligen Labor angegebenen Referenzwerte.
Ursachen
Eine Monozytose tritt bei Infektionen, Entzündungen und anderen pathologischen Prozessen auf, die eine vermehrte Phagozytose erfordern. Der Grund dafür können beispielsweise ausgedehnte Nekrosen sein. Als Ursachen einer Monozytose kommen u.a. in Betracht:
- Infektionskrankheiten:
- bakteriell: Bakterielle Endokarditis, Tuberkulose, Syphilis, Listeriose, Rickettsiosen, Brucellose
- viral: Mumps, Masern, Windpocken, EBV-Infektion
- parasitär: Malaria, Leishmanien, Trypanosomen
- Autoimmunerkrankungen: systemischer Lupus erythematodes, rheumatoide Arthritis, chronisch entzündliche Darmerkrankungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa), Sarkoidose
- maligne Erkrankungen: Hodgkin-Lymphom, AML Subtyp M4/M5 (Monozytenleukämie), chronische myelomonozytäre Leukämie (CMML), metastasierende Tumore
Eine Monozytose wird aber auch in der Regenerationsphase nach Infekten, Agranulozytose und Medikamententherapie (z.B. Chemotherapie) gesehen.
um diese Funktion zu nutzen.