Alant
Handelsnamen: Klosterfrau Melissengeist®, Tussovowen® u.a.
Synonyme: Darmwurz, Glockenwurz, Schlangenwurz, großer Heinrich, Helenenkraut u.a.
Pharmazeutische Droge: Inula helenium
Englisch: inula
Definition
Alant ist eine Heilpflanze aus der Pflanzenfamilie der Korbblütler (Asteraceae). Die in Alant enthaltenen pflanzlichen Wirkstoffe werden in der Medizin als Expektorans und Choleretikum eingesetzt. Weniger bekannt ist die Tatsache, dass aus den Alant-Wurzeln gewonnenes Inulin als Diätzucker verwendet wird.
Hintergrund
Alant ist in Mitteleuropa und Zentralasien beheimatet. In der Naturheilkunde finden Blätter und Wurzelstock Verwendung.
Indikationen
Alant wird bei Schlaflosigkeit, gastrointestinalen Beschwerden sowie zur Stärkung bzw. Besserung des Allgemeinbefindens verabreicht. Darüber hinaus kommt Alant bei der Behandlung von Atemwegsinfekten zum Einsatz.
Applikationsformen
Die Heilpflanze wird oral sowie topisch als Arzneitee, Flüssigkeit bzw. Mischung appliziert.
Wirkung
Zu den Hauptkomponenten gehören Pektin, Inulin, Bitterstoffe, ätherisches Öl und Harze. Alant werden antiphlogistische, sedative, schleimlösende sowie choleretische Wirkungen zugeschrieben.
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
- Schwindel, Müdigkeit
- allergische Hautreaktionen: Exantheme, Juckreiz, Hautrötung
- Störungen des Gastrointestinaltrakts: Übelkeit, Brechreiz, Erbrechen, Diarrhoe, Sodbrennen, Bauchkrämpfe, Abdominalschmerzen
Kontraindikationen
- Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff bzw. Korbblütlern
- Die Anwendung auf geschädigter Haut sowie bei Hauterkrankungen ist kontraindiziert.
- Ulcus duodeni, Ulcus ventriculi
- Schwangerschaft, Stillzeit
- Kinder und Jugendliche aufgrund mangelnder Untersuchungen
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