Dexamethason: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Dexamethason''' ist ein [[synthetisch]]es, [[halogen]]iertes [[Glukokortikoid]], das [[entzündungshemmend]] und [[immunsuppressiv]] wirkt.
'''Dexamethason''' ist ein [[synthetisch]]es, [[halogen]]iertes [[Glukokortikoid]], das [[entzündungshemmend]] und [[immunsuppressiv]] wirkt.


== Eigenschaften ==
== Chemie ==
=== Aussehen ===
Dexamethason hat die [[Summenformel]] C<sub>22</sub>H<sub>29</sub>FO<sub>5</sub> und ein [[Molekulargewicht]] von 392,464 g/mol. Es liegt als weißes bis fast weißes [[kristallin]]es [[Pulver]] vor. Dexamethason ist praktisch unlöslich in Wasser, wenig löslich in wasserfreiem [[Ethanol]] und schwer löslich in [[Dichlormethan]].
Dexamethason ist ein weißes bis fast weißes kristallines Pulver.
 
=== chemische Struktur ===
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=== Löslichkeit ===
Dexamethason ist praktisch unlöslich in Wasser, wenig löslich in wasserfreiem [[Ethanol]] und schwer löslich in [[Dichlormethan]].


==Pharmakologie==
==Pharmakologie==

Version vom 24. August 2022, 10:22 Uhr

Chemische Bezeichnung: 9-Fluor-16α-methylprednisolon
Handelsnamen: Fortecortin®, Dexa-Ophtal®, Otobacid®, Dexa Loscon® mono u.a.

Definition

Chemie

Dexamethason hat die Summenformel C22H29FO5 und ein Molekulargewicht von 392,464 g/mol. Es liegt als weißes bis fast weißes kristallines Pulver vor. Dexamethason ist praktisch unlöslich in Wasser, wenig löslich in wasserfreiem Ethanol und schwer löslich in Dichlormethan.

Pharmakologie

Dexamethason gehört zu den lang wirkenden Glukokortikoiden mit einer Plasmahalbwertszeit von ca. 4,5 Stunden.[1] Seine Wirkstärke ist ca. 30-mal größer als die körpereigener Glukokortikoide. Dexamethason besitzt keine relevante mineralokortikoide Wirkung.

Indikationen

Dexamethason wird topisch und systemisch eingesetzt, u.a. bei folgenden Indikationen:

Zusätzlich wird es bei schweren Verläufen von COVID-19 zur Modulation der Immunreaktion angewendet.[2]

Nebenwirkungen

Dexamethason verursacht die typischen Nebenwirkungen aller Glukokortikoide, unter anderem:

Ein Drittel der Patienten unter langfristiger Anwendung von Dexamethason erleidet Knochenfrakturen. Die kortikoidabhängige Apoptose von Osteoblasten wird über den Nrf2/HO-1-Pfad vermittelt.[3]

Klinik

Dexamethason wird zur Durchführung des so genannten Dexamethason-Kurztests verwendet, z.B. im Rahmen der Diagnostik des Morbus Cushing. Ebenfalls kann es bei der Behandlung der familiären Glukokortikoidresistenz zum Einsatz kommen.

Rezepturen

  • Dexamethason 0,1, Carmellose-Natrium 600 DAB 5,0, Glycerol 85% 10,0 ad Aqua purif. ad 100,0 g
  • Dexamethason 0,05 % in Hypromellose-Haftpaste 40,0 % (NRF S.42.) ad 20,0 g

Quellen