Serumkalzium: Unterschied zwischen den Versionen

Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 33: Zeile 33:
* [[Dehydratation]]
* [[Dehydratation]]
* [[Diuretikum|Diuretika]]gabe
* [[Diuretikum|Diuretika]]gabe
* Hyperparathyreoidismus
* [[Hyperthyreose]]
* [[Hyperthyreose]]
* [[Immobilisation]]
* [[Immobilisation]]
* Hyperparathyreoidismus
* Knochenmetastasen
* Knochenmetastasen
* [[Lithium]]-Therapie
* [[Lithium]]-Therapie

Version vom 19. Februar 2017, 22:51 Uhr

Englisch: serum calcium

Definition

Als Serumkalzium bezeichnet man die Konzentration von Kalzium im Blutserum. Serumkalzium ist ein wichtiger Parameter in der Labordiagnostik von Störungen des Knochen- und Kalziumstoffwechsels.

Messwert

Gemessen wird die Konzentration von Kalzium im Blutserum. Kalzium liegt im Blut nur zu etwa 50% in freier, ionisierter Form vor. Der Rest des Kalziums ist an Albumin gebunden oder bildet mit Anionen Komplexe. Der Serumkalzium-Wert ist daher abhängig von der Albuminkonzentration und muss ggf. korrigiert werden. Alternativ kann das ionisierte Kalzium gemessen werden.

Blutentnahme

Die Blutentnahme erfolgt im Sitzen. Ein zu langes Stauen der Vene vor der Blutentnahme kann zu falsch erhöhten Werten führen.

Referenzbereich

in mg/dl

Gesamtkalzium: 8.4-10.5 mg/dl
Ionisiertes Kalzium: 4,6-5,4 mg/dl

in mmol/l

Gesamtkalzium: 2,2-2,6 mmol/l
Ionisiertes Kalzium: 1,15-1,35 mmol/l

Die genauen Werte sind abhängig vom Messverfahren, weshalb der vom Labor angegebene Referenzwert ausschlaggebend ist. Bei Kindern liegen die Werte etwas höher als bei Erwachsenen.

Einen erhöhten Kalziumwert im Blut bezeichnet man als Hyperkalzämie, einen erniedrigten Wert als Hypokalzämie. Ist der Wert normal, spricht man von Normokalzämie.

Interpretation

Schwere Abweichungen des Serumkalziums kommen selten vor, da der Körper mehrere Regulationsmechanismen besitzt, um die Kalziumkonzentration konstant zu halten.

Ein verminderter Wert ist ganz überwiegend auf eine Hypoproteinämie bzw. Hypoalbuminämie zurückzuführen. Hierbei handelt es sich nicht um eine echte Hypokalzämie, da das ionisierte, funktionell aktive Kalzium normal ist.

Bei einer unerwarteten, deutlich ausgeprägten Hyperkalzämie ist vor allem an osteoklastische Knochenmetastasen zu denken. Als weiterer Grund kommt ein Hyperparathyreoidismus in Frage. Das in den Nebenschilddrüsen produzierte Parathormon bewirkt einen Knochenabbau, bei dem Kalzium freigesetzt und ins Blut abgegeben wird.

Erhöht bei:

Erniedrigt bei: