Serumalbumin
Definition
Serumalbumin ist ein Laborwert der klinischen Chemie, der die Konzentration des Plasmaproteins Albumin im Blutserum angibt.
Aussagefähigkeit
Die Bestimmung des Serumalbumins dient in erster Linie dazu, eine mangelnde Proteinbildung in der Leber oder einen renalen bzw. gastrointestinalen Proteinverlust aufzudecken.
Da Albumin das wichtigste Plasmaprotein zur Aufrechterhaltiung des kolloidosmotischen Drucks (ca. 80%) ist, spielt der Serumalbumin-Wert auch eine wichtige Rolle im Rahmen der Differentialdagnostik von Ödemen.
Untersuchungsmaterial
- 1-2 ml Serum
Methodik
Serumalbumin kann mit verschiedenen Methoden gemessen werden:
- Farbstoffbindung mit Bromcresolgrün
- Immunoassay, meist Immunturbidimetrie
Die Farbstoffbindungsmethode ist nur bei genauer Einhaltung der Messbedingungen spezifisch für Albumin. Fibrinogen (falls Plasma als Material verwendet wird) und Immunglobuline können mit erfasst werden.
Außerdem kann der Albumin-Anteil aus der Serumeiweißelektrophorese bestimmt werden.
Referenzbereich
- 3,5 - 5,4 g/dl
Der Wert wird auch in mg/dl angegeben. Ausschlaggebend ist der vom jeweiligen Labor angegebene Referenzwert.
Interpretation
Erhöht bei:
Bei erniedrigten Werten spricht man von einer Hypoalbuminämie. Sie tritt u.a. auf bei:
- Malnutrition
- Gastrointestinalen Proteinverlusten (z.B. Chronische Pankreatitis, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Morbus Whipple, Zöliakie u.v.a.)
- Dekompensierter Leberzirrhose
- nephrotischem Syndrom
- Großflächigen Verbrennungen
- Hämodialyse
- Kollagenosen
- Karzinomen
- Lymphomen
- Hereditärer Hypoalbuminämie
um diese Funktion zu nutzen.