Aliskiren: Unterschied zwischen den Versionen

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==Anwendung==
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Aufgrund der geringen [[Bioverfügbarkeit]], insbesondere bei fettreicher Kost, sollte Aliskiren [[per os]] mit einer leichten Mahlzeit und immer zur gleichen Tageszeit eingenommen werden.  
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==Nutzenbewertung==
Das Ausmaß der Blutdrucksenkung entspricht in direkten Vergleichen dem etablierter Antihypertensiva. Eine über die Blutdrucksenkung hinausgehende positive Wirkung von Aliskiren auf [[Mortalität]] und [[kardiovaskulär]]e Ereignisse konnte bisher nicht gezeigt werden. Daten zur Sicherheit einer Langzeittherapie gibt es nicht. Der therapeutische Stellenwert ist daher fraglich.


==Unerwünschte Arzneimittelwirkungen==
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* [[Schwangerschaft]], [[Stillzeit]]
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* gleichzeitige Gabe von [[P-Glykoprotein|P-Glykoprotein-Inhibitoren]] (z.B. [[Ciclosporin]], [[Ketoconazol]])
* gleichzeitige Gabe von [[P-Glykoprotein|P-Glykoprotein-Inhibitoren]] (z.B. [[Ciclosporin]], [[Ketoconazol]])
==Nutzenbewertung==
Das Ausmaß der Blutdrucksenkung entspricht in direkten Vergleichen dem etablierter Antihypertensiva. Eine über die Blutdrucksenkung hinausgehende positive Wirkung von Aliskiren auf [[Mortalität]] und [[kardiovaskulär]]e Ereignisse konnte bisher nicht gezeigt werden. Daten zur Sicherheit einer Langzeittherapie gibt es nicht. Der therapeutische Stellenwert ist daher fraglich.


== Weblinks ==
== Weblinks ==

Version vom 9. August 2019, 13:31 Uhr

Handelsnamen: Rasilez® u.a.

Definition

Aliskiren ist ein Arzneistoff, der als Renininhibitor zur Behandlung der arteriellen Hypertonie eingesetzt wird.

Hintergrund

Aliskiren wird meistens zusammen mit anderen Antihypertensiva wie zum Beispiel Diuretika zur Behandlung des Bluthochdrucks verabreicht. Dabei wird es ein Mal pro Tag oral eingenommen. Die Halbwertszeit beträgt ungefähr 40 Stunden. Dadurch, dass Aliskiren nicht direkt an den Gefäßen, sondern über die Reninfreisetzung auf den Blutdruck wirkt, erreicht man erst nach 1-2 Wochen einen messbaren Erfolg. Klinische Studien konnten keine lebensverlängernde Wirkung nachweisen, was die therapeutische Bedeutung des Renininhibitors mindert.

Wirkmechanismus

Aliskiren greift in das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System ein, indem es das Renin bindet, das am Anfang der Kette steht und den Anstoß für die weiteren biochemischen Vorgänge macht. Renin stellt eine Protease dar, die Angiotensinogen in Angiotensin I umwandelt. Dieses wiederum wird vom Angiotensin-Converting-Enzyme zu Angiotensin II umgewandelt, welches dann nicht nur selbst eine Vasokonstriktion hervorruft, sondern auch eine zusätzliche Auschüttung des Aldosterons auslöst. Dieses bewirkt in den Sammelrohren der Niere eine erhöhte Rückresorption von Natrium-Ionen und Wasser, wodurch der Blutdruck wiederum steigt. Wird nun die Funktion des Renins durch die Bindung an Aliskiren gehemmt, bleiben die darauffolgenden Prozesse aus, so dass ein Blutdruckabfall resultiert.

Anwendung

Aufgrund der geringen Bioverfügbarkeit, insbesondere bei fettreicher Kost, sollte Aliskiren per os mit einer leichten Mahlzeit und immer zur gleichen Tageszeit eingenommen werden.

Unerwünschte Arzneimittelwirkungen

Kontraindikationen

Nutzenbewertung

Das Ausmaß der Blutdrucksenkung entspricht in direkten Vergleichen dem etablierter Antihypertensiva. Eine über die Blutdrucksenkung hinausgehende positive Wirkung von Aliskiren auf Mortalität und kardiovaskuläre Ereignisse konnte bisher nicht gezeigt werden. Daten zur Sicherheit einer Langzeittherapie gibt es nicht. Der therapeutische Stellenwert ist daher fraglich.

Weblinks