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''Synonyme: Folliculitis, Haarwurzelentzündung, Haarbalgentzündung''<BR>
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'''''Englisch''': folliculitis
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==Definition==
==Definition==

Aktuelle Version vom 21. März 2024, 09:52 Uhr

Synonyme: Folliculitis, Haarwurzelentzündung, Haarbalgentzündung
Englisch: folliculitis

Definition

Die Follikulitis ist eine Entzündung der Haarfollikel. Eine häufige Form der Follikulitis ist die Folliculitis barbae des Barthaares.

Ätiologie

Infektiöse Follikulitis

Auslöser ist meist Staphylococcus aureus, eine grampositive Bakterienart, die als Saprophyt auf der Haut der meisten Menschen vorkommt. Es können aber auch andere Erreger, wie z.B. Pseudomonas aeruginosa oder Malassezia furfur, ursächlich sein. Eine Infektion mit Candida albicans kann eine Folliculitis barbae candidomycetica verursachen. Bei gehäuftem Auftreten von Follikulitiden kann ein Eisenmangel vorliegen. Eine gramnegative Follikulitis sieht man nach langer Antibiotikatherapie der Akne.

Nicht-infektiöse Follikulitis

Neben den infektiösen Formen kommen auch nicht-infektiöse Formen der Follikulitis vor. Dazu zählen unter anderem:

Prädilektikonsstellen

Follikulitiden betreffen vor allem stark behaarte Körperpartien, wie die Kopfhaut, sowie bei Männern den Brust- und Rumpfbereich. Verstärktes Schwitzen fördert das Auftreten einer Follikulitis.

Komplikationen

Durch Verstopfung des Follikelausganges kann die Entzündung auf den gesamten Haarbalg und seine bindegewebige Umgebung übergreifen und so ein Furunkel bzw. ein Karbunkel (mehrere, nebeneinander liegende, konfluierte Furunkel) entstehen. Im Gegensatz zu diesen Formen entstehen nach der Abheilung der Follikulitis keine Narben. Ausgehend von einer Follikulilitis kann sich auch eine Perifollikulitis entwickeln.

Therapie

Lokaltherapie

Die Lokaltherapie erfolgt bei oberflächlichen Verlaufsformen mit einem Antiseptikum, wie z.B. Chlorhexidin, Polihexanid oder Triclosan. Eine antibiotische Lokaltherapie mit Chloramphenicol oder Fusidinsäure kann ebenfalls erfolgen.

Systemische Therapie

Eine systemische antibiotische Therapie bei schweren Verlaufsformen kann mit Flucloxacillin oder Clindamycin erfolgen.