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Folliculitis sclerotisans nuchae

Synonyme: Acne keloidalis nuchae, Follikulitis keloidalis
Englisch: Acne keloidalis nuchae, folliculitis keloidalis

1. Definition

Die Folliculitis sclerotisans nuchae ist eine indurierende sowie fibrosierende Follikulitis und Perifollikulitis, die in erster Linie am Nacken lokalisiert ist.

2. Geschichte

Die Folliculitis sclerotisans nuchae wurde erstmals 1860 durch Hebra und Kaposi beschrieben.

3. Epidemiologie

Die Folliculitis sclerotisans nuchae kommt ausschließlich bei Männern vor. Aufgrund von Besonderheiten der Haarstruktur sind vermehrt Menschen mit einer dunklen Hautfarbe betroffen.

4. Ätiologie

Die genaue Ätiologie ist derzeit (2022) noch nicht geklärt. Es wird ein Zusammenhang mit einer Infektion durch Staphylokokken oder gramnegativen Keimen diskutiert.

5. Klinik

Typischerweise manifestiert sich die Folliculitis sclerotisans nuchae kurz nach der Pubertät. Bevorzugte Lokalisationen sind der Nacken und die Nackenhaargrenze. Die Hautveränderungen können sich auf den Hinterkopf ausdehnen.

Die Erkrankung beginnt mit kleinen, roten follikulären Papeln und Pusteln. Diese entwickeln sich zu harten, dunkelroten Papeln und Knoten, die in der Regel eine glänzende Oberfläche und eine halbkugelige Form aufweisen. Sie können von einem Terminal- oder Vellushaar durchbohrt sein.

Im Verlauf kommt es zu einer progredienten Sklerosierung der Haut zwischen den Effloreszenzen und zur Ausbildung einer narbigen Alopezie. Es entwickeln sich quer verlaufende, wulstige Keloide, die Büschelhaare aufweisen. Zudem können epithelausgekleidete Fistelgänge vorliegen.

6. Differentialdiagnosen

Mögliche Differentialdiagnosen einer Folliculitis sclerotisans nuchae sind:

7. Therapie

Therapeutische Optionen der Folliculitis sclerotisans nuchae sind die intraläsionale Injektion von Glukokortikoiden (z.B. Triamcinolonacetonid) oder Lokalanästhetika (z.B. Mepivacain). Zusätzlich können lokal desinfizierende Lösungen eingesetzt werden.

Kleine Herde werden en bloc exzidiert. Bei größeren Läsionen sollte nach der Exzision eine plastische Deckung, beispielsweise durch eine Vollhauttransplantation, erfolgen.

8. Prognose

Der Verlauf der Folliculitis sclerotisans nuchae ist in der Regel chronisch rezidivierend.

9. Literatur

Fachgebiete: Dermatologie

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21.03.2024, 09:00
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