Nociceptin/Orphanin FQ-Peptidrezeptor

NOP wird durch das OPRL1-Gen auf Chromosom 20 an Genlokus 20q13.33 kodiert. Durch alternatives Spleißen entstehen verschiedene Isoformen.

NOP-Rezeptoren binden das Peptid Nociceptin/Orphanin FQ (N/OFQ). Im Gegensatz zu anderen Opioidrezeptoren hemmt der NOP-Rezeptor die Calcium-abhängige Freisetzung von Neurotransmittern, darunter vor allem die der Monoamine Dopamin, Serotonin und Noradrenalin. Auch eine hemmende Wirkung auf die Glutamatfreisetzung konnte nachgewiesen werden. Dadurch spielt der Rezeptor eine Rolle im Belohnungssystem und bei der Entwicklung von Suchtverhalten. Ferner ist er in Lernen und Gedächtnis, Nozizeption, Emotionen und Nahrungsaufnahme involviert.

Neben der Expression im Nervensystem lässt sich der Rezeptor auch auf Lymphozyten, Monozyten, B- und T-Zellen finden und moduliert hier die Produktion von Zytokinen.

NOP ist ein potenzielles Ziel für die Entwicklung von Medikamenten zur Behandlung von Schmerzen, Angstzuständen, Depressionen und Suchtverhalten. Darüber hinaus könnten NOP-Agonisten die Toleranz gegenüber Opiaten verringern, was Dosiseinsparungen ermöglichen würde.

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