Synoynm: PF-6463922
Handelsnamen: Lorbrena®, Lorviqua®
Englisch: lorlatinib
Lorlatinib ist ein antineoplastischer Arzneistoff aus der Gruppe der Tyrosinkinasehemmer, der ROS1 und ALK hemmt.
Die Summenformel von Lorlatinib ist C21H19FN6O2. Das Molekulargewicht beträgt rund 406,4 g/mol.
Lorlatinib hemmt die Rezeptortyrosinkinasen anaplastische Lymphomkinase (ALK) und C-ros Onkogen 1 (Ros1). Die Hemmung dieser Kinasen unterbricht ALK- and ROS1-abhängige Signalwege und verhindert dadurch das Wachstum von Tumorzellen, bei denen ALK und ROS1 überexprimiert sind.
Lorlatinib ist in der Lage, die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden.
Die empfohlene Dosierung ist 100 mg Lorlatinib einmal täglich.
Hinweis: Diese Dosierungsangaben können Fehler enthalten. Ausschlaggebend ist die Dosierungsempfehlung in der Herstellerinformation.
Zu den häufigsten bzw. wichtigsten Nebenwirkungen zählen:
Unter Lorlatinib kann es zu Wechselwirkungen mit Arzneistoffen kommen, die Induktoren oder Inhibitoren von CYP3A sind. Die gleichzeitige Gabe von Lorlatinib mit starken CYP3A-Induktoren ist kontraindiziert.
Lorlatinib erhielt 2015 von der FDA den Orphan-Drug-Status in der Indikation NSCLC. 2018 wurde der Wirkstoff von der FDA zugelassen. Des Weiteren ist er in Kanada und Japan zugelassen.
Im Februar 2019 erhielt Lorlatinib vom Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) eine Zulassungsempfehlung für den Einsatz beim nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinom (NSCLC).[1] Die bedingte Marktzulassung in dieser Indikation wurde durch die EMA im Mai 2019 erteilt.
Fachgebiete: Arzneimittel
Diese Seite wurde zuletzt am 17. Mai 2019 um 17:29 Uhr bearbeitet.
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