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Kognition

von lateinisch: cognoscere - erkennen, kennenlernen, erfahren
Englisch: cognition

1. Definition

Unter dem Begriff der Kognition subsumiert die Psychologie alle informationsverarbeitenden Prozesse höherer Lebewesen. Dazu gehören Wahrnehmungs- und Denkprozesse, sowie deren Ergebnisse.

Informationsverarbeitende Prozesse können sowohl bewusst, als auch unbewusst ablaufen.

2. Geschichte

Kognitive Prozesse waren schon immer Objekt wissenschaftlicher Auseinandersetzungen. Es gab aber bis vor 150 Jahren noch keine selbstständige Wissenschaftsdisziplin, welche sich explizit der Erforschung kognitiver Prozesse widmete. Erst mit der Begründung der experimentellen Psychologie in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde die Kognition der experimentellen Forschung zugänglich.

Die Anfänge der Kognitionsforschung waren überwiegend wahrnehmungsorientiert. Bis heute bleibt die visuelle Wahrnehmung das am besten erforschte Feld der allgemeinen Psychologie.

Mit den Anfängen des Behaviorismus beschränkte sich die Psychologie auf Reiz-Reaktions-Schemata. Kognitive Prozesse wurden nur durch beobachtbares Verhalten erforscht und über Input-Output-Sequenzen definiert. Die Verarbeitungsstufen zwischen den Inputs und den daraus resultierenden Outputs wurden ignoriert und unter dem Dysphemismus "Black Box" als unwissenschaftlich abgetan.

In den 1960er Jahren begannen immer mehr Forscher der "Black Box" Aufmerksamkeit zu schenken und kognitive Prozesse im menschlichen Denken zwischen Reiz und Reaktion zu untersuchen. Es erfolgte ein Paradigmenwechsel (Kognitive Wende) vom Behaviorismus zur kognitiven Psychologie.

Die Entwicklung der Informationstechnologie hat die kognitive Psychologie maßgeblich beeinflusst und ihr ermöglicht, durch spezielle Computerprogramme die Kognition systematisch zu erforschen.

3. Moderne Kognitionsforschung

Die Kognition ist ein Sammelbegriff und umfasst folgende Prozesse:

Die Arbeit mit Computermodellen und die Forschung an der künstlichen Intelligenz resultiert in einem profunden und progressiven Verständnis der informationsverarbeitenden Prozesse.

4. Multidisziplinäre Ansätze

Die Kompetenz kognitiver Prozesse zu erklären, zu verstehen und vorherzusagen erfordert eine Symbiose unterschiedlicher Wissenschaftsdisziplinen. So ist ein neuer Wissenschaftszweig entstanden, der sich fachübergreifend mit der Kognition befasst - die Kognitionswissenschaft.

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