von lateinisch: experimentum - Prüfung, Test, Probe
Ein Experiment ist eine methodisch angelegte Untersuchung, die der empirischen Gewinnung von Informationen dient - häufig, um eine Hypothese zu überprüfen.
Ein Experiment ist von einer bloßen Beobachtung zu trennen, da ein Experiment induziert wird und definierte Kriterien beinhaltet.
Um ein wissenschaftlich fundiertes Experiment durchzuführen, müssen bestimmte Kriterien erfüllt sein. Dazu gehören:
Ohne vorliegenden Plan zur Vorgehensweise, welche genau dokumentiert sein muss, ist ein Nachvollziehen des Experimental-Ergebnisses nicht gegeben.
Auch muss ein Experiment beliebig wiederholbar sein, unter den vorher geplanten Kriterien, um die Objektivität des Ergebnisses zu beweisen.
Ist die Objektivität des Ergebnisses nicht gegeben, kann das Experiment nicht als allgemein gültig bewertet werden.
Die Zuverlässigkeit des Ergebnisses, unter den vorher geplanten Experimental-Bedingungen, ist sozusagen der Beweis, dass das Experiment objektiv, wiederholbar und somit gültig ist.
Wenn alle zuvor erwähnten Kriterien gegeben sind, kann das Ergebnis des Experiments als gültig betrachtet werden.
Ein Feldexperiment findet im "natürlichen Umfeld" statt. Dies hat allerdings den Nachteil, dass sich viele Faktoren der experimentellen Kontrolle entziehen.
Hier finden alle Messungen bzw. Datenerhebungen in geschütztem Rahmen, im Labor, statt. Jedoch werden auch hier häufig nebenbei laufende Gegebenheiten, die aber Einfluss auf das Experiment haben, nicht erfasst.
Wird zum Beispiel der Einfluss des Geschlechts auf die Bearbeitung bestimmter Aufgaben untersucht, kann die Variable nicht frei variieren, daher wird in diesen Fällen von Quasiexperimenten gesprochen.
Die systematische Fehlervarianz muss in die Berechnung bei der Auswertung des Experiments unbedingt mit einbezogen werden. Doch es gibt eine Reihe von Techniken, die eingesetzt werden, um die systematische Fehlervarianz so gering wie möglich zu halten bzw. auszuschalten. Hierzu zählt z.B. die so genannte Blockbildung. Kennt man eine potenzielle Störquelle bereits im Vorfeld, so kann man z.B. Gruppen bilden, die, bezogen auf die Störquelle, resistent sind oder gleich darauf reagieren.
Fachgebiete: Biochemie, Biologie, Chemie, Klinische Forschung, Medizinische Statistik, Pharmakologie, Pharmazie, Physik
Diese Seite wurde zuletzt am 29. März 2013 um 03:27 Uhr bearbeitet.
Um diesen Artikel zu kommentieren, melde Dich bitte an.