Motivation
Englisch: motivation
Definition
Als Motivation wird in der Psychologie ein emotionaler Prozess bezeichnet, der ein Verhalten in Gang setzt, beibehält oder stoppt. Es wird zwischen intrinsicher und extrinsischer Motivation unterschieden.
Motivationsformen
Nach Sprenger kann Motivation sowohl von äußeren als auch von inneren Faktoren beeinflusst werden. Beide Motivationsformen können jedoch auch gleichzeitig auftreten und sich gegenseitig beeinflussen.
Intrinsische Motivation
Als Intrinsische Motivation wird der innere Anstoß bezeichnet, ein Verhalten auszuführen oder zu lassen. Sie wird durch innerpsychische (Freude, Trauer, Angst) oder physiologische Prozesse (Hunger, Durst, Kälte) ausgelöst (Stoßtheorie). So kann Hunger als intrinischer physiologischer Prozess zum Essen motivieren.
Extrinsische Motivation
Im Gegensatz zur intrinsischen Motivation folgt die extrinische Motivation äußeren Anreizen. Sie basiert auf der Zugtheorie, die besagt, dass äußere Faktoren maßgeblich das Verhalten des Menschen beeinflussen. In den Bereich der extrinischen Motivation fallen somit alle Belohnungen oder Bestrafungen.
Motivationsmodelle
Grundsätzlich werden Inhaltsmodelle von Prozessmodellen unterschieden. Inhaltsmodelle (z.B. die Bedürfnispyramide nach Maslow) beschreiben das menschliche Verhalten aufgrund von psychischen Inhalten, Prozessmodelle führen das Verhalten auf psychische Vorgänge zurück.
Neurobiologie
Die Erkenntnisse der Neurobiologie bezüglich Motivation basieren auf der Suchtforschung, Tierversuchen und der Untersuchung von cerebralen Schädigungen. Folgende Gehirnstrukturen sind für zielgerichtetes Verhalten essentiell:
- Frontalhirn (vorderes Cingulum)
- ventrales Tegmentum
- Nucleus accumbens
- ventrales Pallidum
- Nucleus medialis dorsalis thalami
Tritt eine Schädigung dieser Regionen auf so kommt es zu Motivationsstörungen wie Apathie, Abulie und akinetischem Mutismus.
um diese Funktion zu nutzen.