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Löslicher Interleukin-2-Rezeptor

Synonyme: lösliches CD25, sIL-2R
Englisch: soluble interleukin-2 receptor, soluble CD25, sIL2-r

1. Definition

Der lösliche Interleukin-2-Rezeptor, kurz sIL-2R, ist ein Laborparameter, der auf eine Aktivierung von T-Zellen hinweist. Er ist vor allem bei der Sarkoidose ein mit der Krankheitsaktivität korrelierender Verlaufsparameter.

2. Struktur

Bisher wurden drei Isoformen des IL-2-Rezeptors gefunden, die sich in ihrer Struktur und Affinität zu Interleukin-2 unterscheiden. Der medizinisch relevanteste Rezeptor ist ein Membranrezeptor, der aus 2 α-Untereinheiten sowie je einer β- und γ-Untereinheit aufgebaut ist. Die α-Untereinheiten (Tac-Fragment bzw. CD25) werden erst dann exprimiert, wenn ein Antigen die entsprechende T-Zelle aktiviert hat. Sie sind dann auch in löslicher Form in Serum und Plasma nachweisbar und entsprechen dem löslichen IL-2 Rezeptor. Das Tac-Fragment wird kontinuierlich von aktivierten Lymphozyten freigesetzt.

3. Funktion

IL-2-Rezeptoren werden von aktivierten Lymphozyten auf der Zelloberfläche exprimiert. Bindet IL-2 an diesen zellständigen Rezeptor, kommt es zur Aktivierung und Proliferation von ruhenden T-Helfer-, T-Suppressor- und zytotoxischen T-Zellen.

Die Wirkung des löslichen IL-2-Rezeptors ist im Gegensatz dazu jedoch eher antiinflammatorisch, da er durch die Bindung von IL-2 inhibiert wird. Seine Funktion ist wahrscheinlich, überschüssiges IL-2 zu binden und es im Sinne einer Depotwirkung später wieder abzugeben.

4. Labordiagnostik

Der laborchemische Nachweis von sIL-2R erfolgt im Serum oder EDTA-Plasma. Die Proben zeigen sich dabei bei einer zwei tägigen Lagerung bei 2 bis 8 °C stabil. Eine längere Lagerung ist bei niedrigeren Temperaturen von – 20 °C möglich.

4.1. Referenzbereich

Erwachsene und Kinder weisen einen Referenzbereich von 223 bis 710 U/ml auf. Ausschlaggebend ist der vom jeweiligen Labor angegebene Wert.

Höhere Konzentrationen zeigen eine Aktivierung von T-Zellen durch entzündliche Prozesse an.

4.2. Indikationen

5. Literatur

  • Laborlexikon.de; abgerufen am 30.03.2021
  • Axel M. Gressner, Torsten Arndt: Lexikon der Medizinischen Laboratoriumsdiagnostik: Band 1: Klinische Chemie, Springer Verlag

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