von lateinisch: cranium - Schädel und altgriechisch: métron - Maß
Die Kraniometrie ist als Teilgebiet der Morphometrie zuzuordnen und somit auch der quantitativen Anatomie. Zusammen mit der Kraniologie und der Kranioskopie bildet sie ein Teilgebiet der Phrenologie ("Schädellehre").
Mithilfe der Kraniometrie lassen sich anhand von morphologischen Schädelmerkmalen sowohl beim Mensch, als auch beim Tier, Aussagen über das Geschlecht und auch die Art treffen. Die Kraniometrie spielt u.a. eine Rolle in der Anthropologie, der Ethnologie, der Forensik und heutzutage vor allem in der Archäologie und der Paläoanthropologie. Dort wird sie vor allem für Rekonstruktionen verwendet.
Bei der Kraniometrie werden die Maße direkt am lebenden oder toten Körper gemessen. Manche Messpunkte werden auch durch bildgebende Verfahren, wie z.B. das Röntgen, bestimmt.
Die wichtigsten Messpunkte sind auf den knöchernen Schädel bezogen und lauten wie folgt:
Weitere weichteildefinierte Punkte sind:
Die Kraniometrie hat seit dem 20. Jahrhundert immer mehr an Bedeutung verloren. Für Verwandtschaftsanalysen von Völkern werden heutzutage eher genetische Methoden benutzt. In der plastischen Chirurgie und der Kieferorthopädie finden einige Begriffe der Kraniometrie noch heute Gebrauch.
Tags: Kraniometrie
Fachgebiete: Allgemeine Anatomie
Diese Seite wurde zuletzt am 30. November 2020 um 22:03 Uhr bearbeitet.
Um diesen Artikel zu kommentieren, melde Dich bitte an.