Kontraktionsmittel
Synonyme: Wehenmittel, Uterotonikum
Definition
Kontraktionsmittel sind Arzneistoffe, die im Rahmen einer Geburt gegeben werden, um eine Kontraktion der Gebärmutter induzieren. Dies ist z.B. zur Einleitung der Wehentätigkeit und zur Therapie postpartaler Blutungen indiziert.
Indikationen
Substanzen
- Ocytocin und Oxytocinanaloga (Carbetocin): Diese Arzneistoffe stimulieren die glatte Muskulatur des Uterus und werden sowohl zur Weheneinleitung, als auch zur Prophylaxe und Therapie postpartaler Blutungen verwendet. Ocytocin wird in der Regel intravenös verabreicht und hat eine schnelle, aber kurze Wirkung. Carbetocin hat im Vergleich eine längere Halbwertszeit, darf aber nur postpartal eingesetzt werden.
- Prostaglandine (Sulproston, Misoprostol (off-label)): Second-Line-Therapie bei postpartalen Blutungen, wenn Oxytocin nicht ausreichend wirksam ist.
- Methylergometrin: Mutterkornalkaloid, darf nur postpartal verwendet werden. Wird aufgrund schwerer Nebenwirkungen nur noch selten eingesetzt.
Nebenwirkungen
Die Nebenwirkungen unterscheiden sich je nach Substanz und umfassen z.B. Übelkeit, Kopfschmerzen, Tremor, Urtikaria und Hypotonie. Zu den seltenen schwerwiegenden Komplikationen zählen Myokardischämien und Arrhythmien. Diese wurden insbesondere nach hohen Dosen von Oxytocin beschrieben.
Kontraindikationen
Fachgebiete:
Geburtshilfe, Gynäkologie
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