Keratosis lichenoides chronica
von altgriechisch: λειχήν ("leichén") - Flechte
Synonyme: lichenoide Trikeratose, Kaposi-Bureau-Barrière-Grupper-Syndrom, Lichen ruber monileformis, Lichen verrucosus et reticularis, Porokeratosis striata
Definition
Die Keratosis lichenoides chronica ist eine sehr seltene Dermatose unbekannter Ursache.
Ätiologie
Die genaue Ätiologie der Keratosis lichenoides chronica ist derzeit (2020) unklar. Einige Autoren gehen davon aus, dass es sich um eine Variante des Lichen planus handelt. Weiterhin werden als Auslöser Infektionen (Hepatitis, Tuberkulose), Lymphome, Glomerulonephritis und Traumen diskutiert.
Klinik
Die Keratosis lichenoides chronica verläuft chronisch-progredient und betrifft meist ältere Männer. Der Primärherd ist meist an einer Extremität lokalisiert. Dabei finden sich nebeneinander drei Morphen:
- keratotische, stark juckende, lichenoide Papeln
- psoriasiform schuppende Herde
- striäre bis plaqueartige Keratosen
Seltener kommen Rötungen und Keratosen im Gesicht sowie palmoplantare oder genitale Herde vor. Nagelveränderungen und aphthoide Mundschleimhautveränderungen sind möglich. Blepharitis und Keratokonjunktivitis können zu Vernarbung und Erblindung führen.
Histopathologie
Histopathologisch zeigt sich eine Akanthose mit wechselnde Hypergranulose. Die Hyperparakeratose dringt z.T. in das Korium ein. Weiterhin finden sich Mikroabszesse und eine follikuläre Keratose.
Im Korium findet man ein bandartiges lichenoides Infiltrat, Civatte-Körperchen und Melanophagen.
Differenzialdiagnosen
um diese Funktion zu nutzen.