UVA1-Strahlung
Definition
UVA1-Strahlung ist ein Teilspektrum der UVA-Strahlung und umfasst den Wellenlängenbereich von 340 bis 400 nm.
Hintergrund
UVA1-Strahlung kann alle Hautschichten beeinflussen. Sie interagiert vor allem mit körpereigenen Chromophoren, was u.a. auf die Bildung von relativen Sauerstoffspezies (ROS) und den dadurch vermittelten oxidativen Stress zurückzuführen ist. Die Folge sind Lipidperoxidation, Proteincarbonylierung und DNA-Schäden in den betroffenen Hautzellen, die wiederum zu Mutationen, Entzündungsreaktionen und abnormen Immunreaktionen führen. Im Vergleich zu UVB-Strahlung verursacht UVA1-Strahlung jedoch weniger direkte DNA-Schäden.
Klinik
Eine langfristige Exposition mit UVA1-Strahlung kann zu Photoaging, Hyperpigmentierung, Entzündungen und Sonnenallergien führen. Sie erhöht zudem das Hautkrebsrisiko.
UVA1-Therapie
UVA1-Strahlung wird in der dermatologischen Phototherapie (UVA1-Therapie) eingesetzt, insbesondere zur Behandlung von Hauterkrankungen, die durch eine gestörte Immunantwort oder Fibrose gekennzeichnet sind. Anwendungsgebiete sind u.a.:
Wirkmechanismen
Es wird derzeit (2024) davon ausgegangen, dass die Wirkung der UVA1-Therapie auf mehreren Mechanismen beruht:
- Wirkung auf Immunzellen (z.B. T-Zellen, dendritische Zellen und Mastzellen) auch in tieferen Hautschichten
- Induktion von Apoptose
- Aktivierung von Fibroblasten, die durch die Produktion von Matrix-Metalloproteinasen überschüssiges Kollagen in der extrazellulären Matrix abbauen
Quellen
- Bernerd et al. The Damaging Effects of Long UVA (UVA1) Rays: A Major Challenge to Preserve Skin Health and Integrity. Int. J. Mol. Sci. 23(15):8243. 2022
- Altmeyers Enzyklopädie – UVA-1-Therapie, abgerufen am 12.08.2024
- DermNet – UVA1 phototherapy, abgerufen am 12.08.2024
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