PUVA
Englisch: PUVA treatment
Definition
PUVA ist eine Abkürzung für eine Kombination von Psoralenen mit UV-A (langwelliges UV-Licht), welche als Therapie in der Dermatologie eingesetzt wird. Man spricht auch von einer Photochemotherapie.
Hintergrund
Psoralen ist ein natürlicher Wirkstoff, der in den ätherischen Ölen bestimmter Pflanzen vorkommt. Er sensibilisiert die Haut für UV-Licht. Die Grundstruktur entspricht dem Cumarin mit einem addierten Furanring, einem aromatischen Fünferring mit Sauerstoff als Heteroatom. Bei der PUVA werden die Derivate 8-Methoxypsoralen oder Trimethylpsoralen eingesetzt.
Ultraviolettstrahlung (kurz UV-Strahlung) ist für Menschen unsichtbare elektromagnetische Strahlung. Zur Durchführung der PUVA werden Bestrahlungseinheiten verwendet, die ultraviolette Strahlung mit einer Wellenlänge von 320 bis 400 nm emittieren.
Anwendung
PUVA-Therapie wird in der Dermatologie vor allem zur Behandlung folgender Hauterkrankungen eingesetzt:
Die Präparate können in Tablettenform eingenommen oder äußerlich auf die Haut angebracht werden. Jeweils für sich lösen weder Psoralen noch UVA-Strahlung den gewünschten therapeutischen Effekt aus.
Risiken
Nach der Behandlung kann es zu großflächigen Verbrennungen (ausgelöst durch Sonnenlicht oder Solariumbesuch) kommen und das Risiko an Hautkrebs zu erkranken steigt um ein Vielfaches. Aus diesem Grund sollte der Patient noch vor der Therapie vom behandelnden Arzt ausführlich über potenzielle Risiken aufgeklärt werden.
Geschichte
Die Photochemotherapie wurde in Indien und Ägypten schon vor 3000 Jahren zur Behandlung der Vitiligo (Weißfleckenkrankheit) eingesetzt. Hautflächen wurden mit Extrakten der Pflanzen eingerieben und anschließend mit natürlichen Sonnenstrahlung bestrahlt.
um diese Funktion zu nutzen.