Parakeratosis variegata
Synonyme: Parapsoriasis variegata, Lichen variegatus, Paralichen Brocq, poikilodermatische Parapsoriasis, Parapsoriasis lichenoides
Definition
Mit dem Begriff Parakeratosis variegata wurde früher eine Hauterkrankung bezeichnet, die durch netzförmig angeordnete, atrophisch-lichenoide Plaques gekennzeichnet ist. Mittlerweile wird das Krankheitsbild als großflächige Variante der Parapsoriasis en plaques gewertet. Die Parakeratosis variegata gilt als möglicher Vorläufer des kutanen T-Zell-Lymphoms.
Symptome
Typische klinische Manifestationen umfassen großflächige, rote, netzförmige, leicht schuppende Plaques und Papeln, die in der Regel an den Extremitäten und am Rumpf auftreten. Die Hautläsionen können an den Hautspaltlinien ausgerichtet sein und konfluieren.
Histologie
Histologisch äußert sich die Parakeratosis variegata als chronische ekzematöse Hautreaktion. Dabei finden sich fokal Parakeratosen und eine geringe Akanthose. Die oberen Dermisanteile erscheinen aufgelockert mit einem lymphohistiozytären Infiltrat. Es sind keine Zellatypien oder klonale T-Zell-Populationen nachweisbar. Bei den T-Zellen handelt es sich in erster Linie um CD4+-Zellen.
Therapie
Im Sommer haben die Betroffenen durch die Sonnenbestrahlung weniger Beschwerden. Daher wird u.a. eine Photochemotherapie (PUVA) zur Symptomlinderung eingesetzt. Darüber hinaus kommen topische Glukokortikoide zum Einsatz.
Quellen
- Kempf und Stadler, Maligne Lymphome der Haut in Braun-Falco's Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Springer Verlag
- dermis.net – Parakeratosis variegata, abgerufen am 01.10.2024
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