Keratomykose

Ursache sind Pilzerreger wie z.B. Fusarium, Aspergillus, Candida und andere seltene Schimmel- oder Fadenpilze, ⁣⁣ die über einen Defekt des Hornhautepithels eindringen. Solche Defekte entstehen typischerweise durch ein Trauma (besonders mit Pflanzenmaterial), durch vorherige Hornhautschäden, den Gebrauch von Kontaktlinsen und den Einsatz von Kortikosteroiden.

Zu Beginn bestehen meist unspezifische Symptome wie Rötung, Schmerzen, Tränenfluss, Fremdkörpergefühl und zunehmende Lichtempfindlichkeit. Die Sehverschlechterung kann schleichend sein. Klinisch fallen Infiltrate mit unscharfen („fuzzy“) Rändern, oft trocken erscheinend, auf. Häufig sieht man sogenannte Satellitenherde und manchmal ein Hypopyon (Eiteransammlung in der Vorderkammer). Bei Fadenpilzinfektionen sind die Ränder der Herde oft fiederig („feathery“) und das Infiltrat grauweiß bis weißlich.

Weil die klinischen Befunde einer Keratomykose unspezifisch sein können und ähnliche Bilder auch bei bakteriellen Infektionen auftreten, ist eine gründliche Diagnostik entscheidend. Abstriche, mikroskopische Untersuchungen der Hornhaut, Erregerkulturen und molekulare Verfahren wie PCR sind besonders wichtig.

Die Behandlung erfolgt typischerweise mit lokal verabreichten Antimykotika. Natamycin 5 % gilt als Mittel der Wahl, insbesondere bei Fadenpilzinfektionen. Amphotericin B wird ebenfalls eingesetzt, häufig in Kombination mit anderen Wirkstoffen. Triazole wie Voriconazol, Posaconazol oder Fluconazol werden ergänzend gegeben, insbesondere bei Hefepilzen oder tiefer Infiltration.

Neben der medikamentösen Therapie ist häufig ein chirurgisches Eingreifen erforderlich. Regelmäßiges Debridement verbessert z.B. die Penetration der Medikamente. In schweren oder therapieresistenten Fällen sind partielle oder vollständige Hornhauttransplantationen notwendig.

• EyeWiki: Fungal Keratitis, abgerufen am 06.10.2025