Hypopyon
Englisch: hypopyon
Definition
Als Hypopyon bezeichnet man eine Ansammlung von Eiter in der Vorderkammer des Auges.
Klinik
Bei der Inspektion des Auges ist ein Hypopyon durch eine weiß-gelbe Spiegelbildung in der vorderen Augenkammer erkennbar.
Ursachen
Ursächlich für Hypopyone sind in der Regel Entzündungen, die durch in das Auge eindringende Mikroorganismen entstehen, z.B.:
- Erreger, die nach einer perforierenden Verletzung des Auges eindringen können
- Bakterien, die Geschwüre der Hornhaut (Ulcus serpens corneae) verursachen und mit ihren Toxinen eine eitrige Entzündungsreaktion hervorrufen
- virale Infektionen des Auges (Herpeskeratitis)
- bei Kontaklinsenträgern kommt es häufig zu einem Hypopyon im Rahmen einer eitrigen Konjunktivitis durch Pseudomonas
Ein Hypopyon tritt aber auch in Verbindung mit intraokulären Tumoren (Retinoblastom, Leukämie) auf.
Therapie
- lokal hochdosierte Antibiotika (z.B. Tropfen alle 15 min)
- Thermokauterisation: Durch die Hitze werden Pilze und Bakterien abgetötet. Das abgestorbene Gewebe wird entfernt (Nekrosektomie). Die endgültige Therapie erfolgt dann meist durch eine Hornhauttransplantation.
Fachgebiete:
Augenheilkunde
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