von griechisch: hyper - zu viel, glykos - Zucker und haima - Blut
Englisch: hyperglycemia
Bei einer Hyperglykämie handelt es sich um einen erhöhten Blutzuckerspiegel. Dies ist definitionsgemäß bei einem Nüchternglukosegehalt von mehr als 100 mg/dl (5,5 mmol/l) bzw. 140 mg/dl (7,8 mmol/l) 2 Stunden postprandial der Fall.
Nach einer Mahlzeit ist ein erhöhter Blutzuckerspiegel physiologisch. Eine dauerhaft erhöhte Glukosekonzentration ist jedoch pathologisch. Sie ist das Leitsymptom des Diabetes mellitus.
Eine Hyperglykämie kann durch unterschiedliche Mechanismen entstehen.
Eine Hyperglykämie kann bei einer großen Zahl verschiedener Krankheiten bzw. klinischer Situationen auftreten. Dazu zählen unter anderem:
Die größte klinische Bedeutung haben Hyperglykämien bei Diabetes mellitus. Sie entstehen meist durch falsche Ernährung (zu hohe Kalorienaufnahme), mangelhafte medikamentöse Einstellung oder Non-Compliance des Patienten bei der Einnnahme der Medikamente.
Die Hyperglykämie ist gekennzeichnet durch:
Akute kurzzeitige Hyperglykämien verursachen meist keine typischen klinischen Symptome, solange sie die Nierenschwelle für Glukose (etwa 180 bis 200 mg/dl) nicht überschreiten. Wird die Nierenschwelle überschritten, kommt es durch verminderte Wasserrückresorption aus dem Primärharn zur Polyurie. Wenn die Trinkmenge den Flüssigkeitsverlust nicht ausgleicht, entsteht eine Exsikkose. Bei sehr hohen Blutzuckerwerten (> 600 mg/dl) über mehrere Tage kann es zu einem hyperosmolaren Koma kommen.
Tags: Blutzucker, Glukose, Stoffwechsel
Fachgebiete: Endokrinologie u. Diabetologie, Labormedizin
Diese Seite wurde zuletzt am 13. März 2018 um 19:08 Uhr bearbeitet.
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