Ketonurie
Synonyme: Acetonurie, Azetonurie
Englisch: ketonuria, acetonuria
Definition
Ketonurie bezeichnet das Auftreten von Ketonkörpern im Urin. Dazu zählen z.B. Acetessigsäure, Betahydroxybutyrsäure und Aceton.
Nachweis
Der Nachweis von Ketonkörpern oder Aceton im Urin erfolgt meist mittels Urinteststreifen.
Referenzwerte
Bei gesunden Erwachsenen sind keine Ketone oder nur in geringen Mengen im Urin nachweisbar. Als Normalwerte werden 3-15 mg/d gesehen. Wenn Ketone im Urin feststellt, werden nach Ursachenabklärung weitere Untersuchungsmaßnahmen und entsprechende Therapien eingeleitet.
Ursachen
Die Ursache einer Ketonurie liegt in der Störung des Kohlenhydratstoffwechsels und dem daraus resultierendem Glykogenmangel der Leber. Durch den verminderten Kohlenhydratstoffwechsel kommt es zu einer Vermehrung des Fettstoffwechsels, um den Energiebedarf des Körpers zu decken. Als Stoffwechselendprodukte der freien Fettsäuren fallen Ketonkörper und insbesondere Aceton an und werden mit dem Urin ausgeschieden.
Gesunde können eine Ketonurie vorübergehend bei katabolem Stoffwechsel entwickeln. Die Steigerung der Acetyl-CoA-Konzentration kommt besonders vor bei:
- großer körperlichen Anstrengung
- Fasten
- Fieber
- starken Verletzungen oder Operationen
- längerdauerndem Erbrechen (z.B Schwangerschaftserbrechen)
- großem Fettanteil in der Nahrung
- Stoffwechselstörungen (z.B. Diabetes mellitus)
Eine Ketonurie sollte besonders beim Diabetes mellitus schnell erkannt und behandelt werden, da durch einen zu hohen Blutspiegel an Ketonkörpern (Ketoazidose) komatöse Zustände entstehen können.
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