Hexaminolevulinat
Handelsname: Hexvix®
Synonyme: Hexaminolevulinatum hydrochloridum, Hexaminolevulinatum u.a.
Englisch: hexaminolevulinate
Definition
Hexaminolevulinat ist eine fluoreszierende Substanz, die sich bevorzugt in malignen Zellen anreichert, und deshalb in der Urologie als Diagnosehilfsmittel verwendet wird.
Indikationen
Hexaminolevulinat ist im Rahmen der fotodynamischen Diagnostik (PDD) zur besseren Erkennung des Harnblasenkarzinoms indiziert. Insbesondere beim Carcinoma in situ (CIS), das zystoskopisch oft nur schwer zu sehen ist, liegt die Erkennungsrate mit der Blaulicht-Methode deutlich höher.
Applikationsformen
Das Arzneimittel wird als Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Lösung zur intravesikalen Anwendung appliziert.
Pharmakokinetik
Hexaminolevulinat weist eine Bioverfügbarkeit von ca. 5 bis 10% auf.
Wirkmechanismus
Die Hexaminolevulinat-Fluoreszenz-Zystoskopie verwendet blaues Licht im Gegensatz zur Standard-Weißlicht-Zystoskopie. Das Arzneimittel wird von malignen Zellen aufgenommen. Infolge dessen leuchten sie unter blauem Licht durch die fotoaktiven endogenen Porphyrine rot auf und lassen sich so von der gesunden Harnblasenschleimhaut differenzieren.
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
- Blasenspasmen, Blasenschmerzen, Hämaturie, Harndrang, Dysurie, Harnwegsinfekte
- Kopfschmerzen, Rückenschmerzen
- Pyrexie, postinterventionelle Schmerzen
- Störungen des Gastrointestinaltrakts: Übelkeit, Erbrechen, Diarrhoe, Obstipation
- allergische Hautreaktionen: Exanthem
Kontraindikationen
- Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff
- Porphyrie
- Schwangerschaft, Stillzeit
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