Synonym: Übergangsepithel
Englisch: urothelium
Das Urothel ist das typische Epithel der ableitenden Harnwege (Nierenbecken, Harnleiter, Harnblase und Anfangsteil der Harnröhre). Es gilt als eine Sonderform des mehrreihigen bis mehrschichtigen Epithels.
Die Besonderheit des Urothels ist seine Anpassung an Volumenschwankungen. Je nach Dehnungszustand der Harnwege nimmt das Übergangsepithel an Höhe zu oder ab. Die Zellen der unteren Schichten sind iso- bis hochprismatisch. Die obere Zellschicht wird von Deckzellen gebildet, die je nach Füllungszustand flach bis hochprismatisch erscheinen. Charakteristisch für diese Deckzellen sind die polyploiden Kerne. Manchmal treten auch zweikernige Deckzellen auf. Die apikale Zellmembran weist eine plattenartige Verdichtung auf. Sie besteht aus einem dichten Netz von Intermediär- und Aktinfilamenten, das als "Crusta" (Kruste) bezeichnet wird.
Maligne Neoplasien des Urothels, die in Nierenbecken, Ureter, Harnblase und Urethra vorkommen können, bezeichnet man als Transitionalzellkarzinom.
Tags: Epithel, Harnblase, Harnleiter, Harnröhre, Harnwege
Fachgebiete: Histologie
Diese Seite wurde zuletzt am 1. Dezember 2017 um 20:07 Uhr bearbeitet.
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