Facharzt für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde
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Synonym: Hals-Nasen-Ohrenarzt/Hals-Nasen-Ohrenärztin
Definition
Ein Facharzt/Fachärztin für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde ist ein auf chirurgische Eingriffe sowie konservative Therapie und Diagnosestellung im Bereich des Halses, (Mundhöhle, Larynx, Pharynx), der Nase (Nasennebenhöhlen, Nasenmuscheln) und der Ohren (Innenohr, Außenohr) spezialisierter Arzt.
siehe auch: Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde
Weiterbildungsziel
Das Ziel der Weiterbildung ist aufbauend auf der Basisweiterbildung die Erlangung der Facharztkompetenz Hals-Nasen-Ohrenheilkunde nach Ableistung der vorgeschriebenen Weiterbildungszeiten und Weiterbildungsinhalte.
Weiterbildungszeit
- 24 Monate Basisweiterbildung im Gebiet Hals-Nasen-Ohrenheilkunde
und
- 36 Monate Weiterbildung zum Facharzt für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde bei einem Weiterbildungsbefugten an einer Weiterbildungsstätte gemäß § 5 Abs. 1 Satz 1. Davon können
- 6 Monate im Gebiet Chirurgie oder Pathologie oder in Anästhesiologie, Kinder- und Jugendmedizin, Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie, Neurochirurgie oder Sprach-, Stimm- und kindliche Hörstörungen angerechnet werden
- bis zu 12 Monate im ambulanten Bereich abgeleistet werden.
Weiterbildungsinhalt
Erwerb von Kenntnissen, Erfahrungen und Fertigkeiten in der/den
- Erkennung, konservativen und operativen Behandlung, Nachsorge und Rehabilitation von Erkrankungen einschließlich Funktionsstörungen, Verletzungen, Fehlbildungen, Formveränderungen und Tumoren der Organe von
- Nase und Nasennebenhöhlen
- Tränen-Nasen-Wege
- Gehör- und Gleichgewichtsorgans
- Hirnnerven
- Lippen
- Wangen
- Zunge
- Zungengrund
- Mundboden
- Tonsillen
- Rachen
- Kehlkopf
- obere Luft- und Speisewege
- Kopfspeicheldrüsen sowie der Oto- und Rhinobasis
- Weichteile des Gesichtsschädels und des Halses
- Grundlagen der gebietsbezogenen Tumortherapie
- Betreuung palliativmedizinisch zu versorgender Patienten
- Erkennung und Behandlung gebietsbezogener allergischer Erkrankungen einschließlich der Notfallbehandlung des anaphylaktischen Schocks
- Grundlagen schlafbezogener Atemstörungen und deren operativer Behandlungsmaßnahmen
- Indikationsstellung zur operativen und konservativen Behandlung einschließlich der Risikoeinschätzung und prognostischen Beurteilung
- umweltbedingten Schädigungen im Hals-Nasen-Ohrenbereich einschließlich Lärmschwerhörigkeit
Definierte Untersuchungs- und Behandlungsverfahren:
- unspezifische und allergenvermittelte Provokations- und Karenztests einschließlich epikutaner, kutaner und intrakutaner Tests einschließlich Erstellung eines Therapieplanes
- Hyposensibilisierung
- neuro-otologische Untersuchungen, z. B.
- experimentelle Nystagmusprovokation
- spinovestibuläre, vestibulospinale und zentrale Tests
- funktionelle Untersuchung des Hals-Wirbel-Säulensystems auch mit apparativer Registrierung mittels elektro-und/oder Videonystagmographie
- operative Eingriffe einschließlich endoskopischer und mikroskopischer an
- Ohr
- Ohrschädel
- Gehörgang
- Ohrmuschel einschließlich Felsenbeinpräparationen
- Nasennebenhöhlen
- Nase und Weichteilen des Gesichtsschädels
- plastische Maßnahmen geringen Schwierigkeitsgrades an /in
- Nase und Ohr
- Pharynx
- Kehlkopfs
- oberen Luftröhre einschließlich Tracheotomie
- äußeren Hals
- Speicheldrüsen und -ausführungsgängen
- Eingriffe bei Schlafapnoe
- Mitwirkung bei Eingriffen höherer Schwierigkeitsgrade, z. B. bei mikrochirurgischen Ohroperationen große tumorchirurgische Operationen im Kopf-Hals-Bereich, bei endoskopischer Ethmoidektomie und Pansinusoperationen, bei neuroplastischen Eingriffen, bei Gefäßersatz und mikrovaskulären Anastomosen
Links
Fachgebiete:
Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Medizinberuf
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